Die Regionalgeschichte von Dülmen und Umgebung, Teil 3

Fachbuch aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, , Sprache: Deutsch, Abstract: In Teil 3 werden die angewendeten Grundsätze zur Darstellung der regionalen Wirtschaftsgeschichte dargelegt, wobei die Methodik sich an den anderer wissenschaftlicher Disziplinen wie der Naturwissenschaft oder der Technik orientiert. Die einzelnen Themen-Punkte werden in kurzen Überblicken beleuchtet und zusammengefasst wie die Voraussetzungen für die Datenerfassung und -verwendung. Da die im Stadtarchiv aufbewahrten Dokumente nicht so ausgewählt zu sein scheinen, dass eine Wirtschaftsanalyse erleichtert wird, kann man sich nicht weit über eine zeitgeschichtlichen Ablaufschilderung hinaus begeben. Es werden die Einflüsse der herrschenden Macht in Stadt, Land, von Ständen etc. aufgezeigt und an Beispielen die Vorstellungen von Steuerkraft und Wirtschaftsförderungen demonstriert. Die Gründer von 'Fabriken' im 19. Jahrhundert scheinen mehr aus einem innerem Antrieb ans Werk gegangen zu sein, wobei das Eigeninteresse sogar nachweisbar ist. An einigen größeren Betrieben - im Sinne der preußischen Statistik - werden die einzelnen betrieblichen Vorgänge besprochen und das Fehlen von betriebs- und marktwirtschaftlichen Entscheidungsgrundlagen herausgearbeitet, aber insbesondere auch der Abstand zu dem allgemeinen Stand von Technologie und Wirtschaft in anderen Gegenden Europas. Als besonders bemerkenswert sind der Wandel des Unternehmertyps und der Arbeiterschaft in den letzten zwei Jahrhunderten, die auch einen sozialgeschichtlichen Hintergrund haben. Von einigen Firmen werden die wesentlichen Entwicklungszüge - von einigen Bildern und zugehörigen Beschreibungen unterstützt - offengelegt, natürlich mit dem Vorbehalt ungenügender Klarheit an inneren Strukturvorgängen und den Gründen für eine Aufgabe von Unternehmen oder Änderung der Eigentumsverhältnisse. Der Handwerker schließt sich zu einem Interessensverband zusammen und hat bis Ende des 19. Jahrhunderts Schwierigkeiten mit der Einsicht in Gewerbefreiheit und Wettbewerbsfähigkeit. Schließlich werden einige Gedanken zu einer Verbesserung des Informationszuganges für zukünftige wirtschaftsgeschichtliche Ausarbeitungen gemacht, wobei es offensichtlich immer schwieriger zu werden scheint, alle relevanten Daten und Aspekte einzubringen. Die Digitalisierung von Dokumenten und Datensammlungen an zentraler Stelle könnte ein Weg zu einer Verbesserung sein.

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