Die Schweizerische Bundesverwaltung im Umgang mit der Arbeitsmigration

In der ersten Hälfte der 1960er Jahre erreichte die italienische und spanische Arbeitsmigration in die Schweiz ihren Höhepunkt. Der Eidgenossenschaft stellten sich im Gefolge der Einwanderung hunderttausender ausländischer Arbeitskräfte mannigfaltige sozial-, kultur- und staatspolitische Fragen. Die Ausländer- und Migrationspolitik musste hinsichtlich der Assimilation/Integration, der sozialen und politischen Rechte und des Familiennachzugs überdacht werden. Die verschiedenen involvierten Ämter der Bundesverwaltung standen unter dem Druck des Auslands, der (z. T. fremdenfeindlichen) Öffentlichkeit, der Wirtschaftsverbände, der Kantone sowie der Migrationsorganisationen. In diesem Kräftefeld und in Anbetracht einer während Jahrzehnten unveränderten Ausländer-Gesetzgebung öffneten sich aber auch Handlungsspielräume, die sich in einer Vielfalt an rechtlichen Erlassen und administrativen Entscheiden äusserten. Die vorliegende Dissertation untersuchte im Dreieck von Migrations-, Verwaltungs- und Sozialgeschichte die Rolle und die Politik der Bundesbehörden für die Zeitspanne 1960 bis 1972 auf der Grundlage der umfangreichen Aktenbestände im Schweizerischen Bundesarchiv.

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