Die Selbstbildgestaltung von Rudolf Höß in "Kommandant in Auschwitz"

Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, University of Edinburgh, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 16. April 1947 wird Rudolf Höß genau an dem Ort gehenkt, an welchem er als Kommandant selbst viele Menschen in den Tod geschickt hatte ¿ in Auschwitz. Unter dem Titel ¿Kommandant in Auschwitz¿ werden seine Aufzeichnungen 1958 von dem Historiker Martin Broszat in Stuttgart veröffentlicht. Mit der Veröffentlichung sind viele moralische Fragen verbunden. Eine von ihnen lautet: Wie liest man die Aufzeichnungen ohne falsche Sympathien zu wecken? Eine Antwort hierauf könnte kritisches und zielgerichtetes Lesen sein. Diese darf nicht instinktiv, sondern muss analytisch fundiert sein und das Aufdecken versteckter Mechanismen zum Ziel haben. Beispielhaft für einen versteckten Mechanismus ist die Imagekonstruktion von Rudolf Höß. An Hand der Fragestellung Wie gestaltet Rudolf Höß die Erzählung seiner Lebensgeschichte und kreiert dadurch ein spezifisches Selbstbild? soll im Folgenden kritisches und zielgerichtetes Lesen erprobt werden. Um die Räder des Mechanismus herauszuarbeiten wird das kreierte Selbstbild von Höß rekonstruiert. Analysiert werden hierbei auch die Sprache und die Verwendung von narrativen Strategien. Untermauert wird das Vorgehen durch die Integration von Journalartikeln und Buchkritiken sowie den begleitenden Worten des Herausgebers Martin Broszat.Wie Rudolf Höß die Erzählung seiner Lebensgeschichte gestaltet und dadurch ein spezifisches Selbstbild kreiert?

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