Die Taschenbuch-Revolution? Das moderne Taschenbuch in der BRD der Nachkriegszeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Buchwissenschaft), Veranstaltung: Prozesse des Medienwandels - Medienumbrüche, Sprache: Deutsch, Abstract: Obgleich das Taschenbuch in der Nachkriegszeit kein komplett neuartiges Medium darstellte, repräsentiert doch das Erscheinen der ersten rororo-Bände im Taschenbuchformat 1950 einen Wendepunkt in der deutschen Literaturlandschaft und dem damaligen Buchmarkt. Zunächst eine aus der Mangelsituation nach dem Krieg heraus entstandene Notlösung, entwickelte sich das Taschenbuch bald zu einem bei der deutschen Bevölkerung sehr beliebten Massenprodukt. In dieser genannten geistig-kulturellen Umbruchszeit für die BRD war das Taschenbuch ein vieldiskutiertes Phänomen, auch in den Wissenschaftszweigen, die sich mit Medien und deren Wirkung beschäftigten. Daher werden als Grundlage exemplarisch zwei verschiedene Medientheorien und ihre Vertreter aus dem Zeitraum der 50er und 60er Jahre herausgegriffen und gegenübergestellt und anschließend eine Darstellung des damaligen Buchmarkts und der gesellschaftlich-intellektuellen Ausgangssituation in der BRD der Nachkriegszeit erfolgen. Ziel ist es festzustellen, ob und welchen Einfluss das moderne Taschenbuch auf die Kultur und Gesellschaft der damaligen Zeit hatte und ob das Erscheinen dieses neuen Mediums einen entscheidenden Medienwandel herbeigeführt hat, also ob es tatsächlich eine "Taschenbuch-Revolution" stattfand.