Die Tragödientheorie des Aristoteles und ihre ästhetische Wirkung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Einführung in die Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Tragödien sind bei den Menschen seit der Antike beliebt. Woran liegen Faszination und Vergnügen an diesen Handlungen, in denen Menschen mehr oder weniger unverdient ins Unglück gestürzt werden. Aristoteles versuchte schon vor über 2000 Jahren Zusammensetzung und Wirkungsweise der Tragödie theoretisch darzulegen. Die Grundmerkmale seiner klassischen Tragödientheorie werden in der berühmten Definition aus Kapitel sechs seiner 'Poetik' aufgeführt: 'Die Tragödie ist Nachahmung einer guten und in sich geschlossenen Handlung bestimmter Größe, in anziehend geformter Sprache, wobei diese formenden Mittel in den einzelnen Abschnitten je verschieden angewandt werden - Nachahmung von Handelnden und nicht durch Bericht, die Jammer und Schaudern hervorruft und hierdurch eine Reinigung von derartigen Erregungszuständen bewirkt .' Von den aufgeführten Punkten werden im Folgenden die beiden wichtigsten Wesensmerkmale Handlung und Charaktere, sowie die ästhetischen Wirkungsaspekte Jammer, Schaudern und Reinigung (griechisch: Eleos, Phobos und Katharsis) näher beleuchtet. Aufgrund der Kürze des Textes erfolgen die Erläuterungen nur relativ oberflächlich, wobei auch einige Aspekte ganz außer Betracht bleiben müssen.