Die gesellschaftliche Diskriminierung der häuslichen Arbeit und ihre globalen Folgen

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,0, Universität Osnabrück (Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)), Sprache: Deutsch, Abstract: Nahezu unbeachtet entwickelt sich im privaten Bereich seit Jahren ein Beschäftigungszweig, welcher inzwischen sowohl auf Grund der zahlenmäßigen Bedeutung als auch vor dem Hintergrund weitreichender Illegalität hohe gesellschaftliche Relevanz impliziert. Es handelt sich um das Comeback der Haushaltshilfen, einem Phänomen, welches durch seine Internationalisierung im Kontext des globalen Ungleichgewichts das Verhältnis zwischen Klassen und Ethnien tangiert sowie die Genderproblematik in einer neuen Weise fortschreibt. Die angesichts des wachsenden Unterstützungsbedarfs in häuslichen Alltagsaufgaben in Verbindung mit der anhaltenden Zuwanderungsbegrenzung entstehende Schattenwirtschaft lässt seitens der mit diesem Bereich konfrontierten Hilfsorganisationen den Ruf nach gesetzlichen Regelungen zur Verbesserung der rechtlichen Situation der Betroffenen laut werden. In diesem Zusammenhang wird die Politik oft vorschnell und undifferenziert für beliebige gesellschaftliche Missstände verantwortlich gemacht, welche häufig strukturelle Ursachen haben, die nur zum Teil durch politisches Handeln beeinflussbar sind. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, im Anschluss an eine Beschreibung des Phänomens in seinen vielfältigen Facetten diese strukturellen Zusammenhänge herauszuarbeiten, um auf diese Weise eine solidere Basis für die diesbezügliche Debatte zu schaffen.

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