Die vergessene Negativität sozialer Freiheit. Anmerkungen zu F. Neuhouser und A. Honneth

Der Begriff der 'sozialen Freiheit' ist in den letzten Jahren vor allem durch die Arbeiten von Frederick Neuhouser und Axel Honneth zum Synonym für eine an Rousseau und Hegel anschließende Sozialphilosophie geworden, die gegen eine liberale Verkürzung des Freiheitsbegriffs auf die Abwesenheit von äußeren Hindernissen die positiven institutionellen Voraussetzungen von Freiheit in den Mittelpunkt stellt. Trotz Neuhousers und Honneths überzeugender Zurückweisung eines einseitig negativen Freiheitsbegriffs, wie ihn etwa Isaiah Berlin vertreten hat, gerät das Moment der Negativität, das auch nach ihren eigenen Angaben einen wesentlichen Bestandteil der sozialen Freiheit ausmacht, hinter den positiven Realisierungsbedingungen in Vergessenheit. Dagegen soll in einem erneuten Rückgang auf Hegel und Rousseau eine tiefer liegende Bestimmung negativer Freiheit im Sinne einer Befreiung aus dem Naturdeterminismus stark gemacht werden, die ein notwendiges Moment der sozialen Freiheit bildet.

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