Egalitäre Rollenteilung

Im egalitären Rollenmodell teilen sich Mann und Frau die Verantwortung für Erwerbsarbeit, Hausarbeit und Kinderbetreuung. Das Modell bietet Frauen die Möglichkeit, Beruf und Familie ohne erhebliche Doppelbelastung zu verbinden. Den Männern ermöglicht es - ergänzend zur Berufsarbeit - die Teilhabe an der Kinderbetreuung und den Erwerb von Haushaltskompetenzen. 1994 befragte die Autorin erstmals 28 Deutschschweizer Paare mit egalitärer Rollenteilung über ihre Arbeitsteilung, ihre Elternschaft und ihr berufliches Engagement. In einer 2005 abgeschlossenen Folgestudie im Rahmen des NFP 52 untersuchte sie nun, wie sich die Rollenteilung im Zeitverlauf bewährt und verändert hat.
Es zeigt sich, dass die Paarkonstellationen insgesamt stabil sind, gleichwohl aber individuelle und paarspezifische Entwicklungschancen bieten. Veränderungen des egalitären Rollenmodells werden vor allem Bezug nehmend auf Sozialisation und Familienzyklus begründet. Durch das Heranwachsen der Kinder eröffnen sich den Eltern neue Freiräume, welche viele zur Aufstockung der Erwerbsarbeitspensen nutzen. Weitere Gründe zur Veränderung der Rollenteilung liegen im Bereich der Erwerbsorientierung, der Arbeitssituationen oder krankheitsbedingter Erschwernisse.

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Egalitäre Rollenteilung Margret Bürgisser

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