Ein nachgelassenes Bekenntnis

Spannendes Psychogramm eines Frauenmörders
«Meine Frau ist tot und längst begraben»: Mit diesen Worten beginnt das Geständnis des 35-jährigen Willem Termeer. Der Mord an seiner Frau Anna war das perfekte Verbrechen - und ein zwangsläufiges, glaubt man seiner Schilderung. Lebensbeichte und psychologische Tour de force in einem, liegt dieser packende Roman über eine Reise zum eigenen Ich nun erstmals in deutscher Übersetzung vor.

Eine kaltherzige Erziehung und enttäuschungsreiche Jugend haben Willem Termeer schon früh jedes Selbstvertrauen geraubt. Nach etlichen Tiefschlägen gewinnt er zu aller Erstaunen das Herz der schönen und klugen Anna. Doch statt Eheglück erwarten ihn nur neuerliche Selbstzweifel und Selbsthass. Unerbittlich gegen sich selbst, zeichnet Termeer diese dramatische Entwicklung nach. Sein schonungsloser Exhibitionismus schreit nach Vergebung und wirft grundsätzliche Fragen auf: Wie wird man zu dem, der man ist? Kann man dem vorgezeichneten Lebensweg entgehen? Wie lässt sich mit frühen seelischen Beschädigungen leben? Und auch wir Leser stellen uns Fragen - nicht zuletzt die, ob wir es hier nicht einfach mit einem gerissenen Mörder zu tun haben, der vor uns sein Verbrechen rechtfertigt ...

Marcellus Emants wurde 1848 als Sohn eines Richters in Voorburg bei Den Haag geboren. Das Jurastudium gab er nach dem frühen Tod seines Vaters zugunsten einer Schriftstellerlaufbahn auf. Selbst dreimal verheiratet, war sein bevorzugtes Thema die enttäuschte Liebe bzw. unglückliche Ehe. Nach dem Ersten Weltkrieg zog Emants in die Schweiz, wo er 1923 starb.

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Ein nachgelassenes Bekenntnis Marcellus Emants

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