Einfluss bedürfnisorientierter Erziehung auf die Familienatmosphäre

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,3, Private Fachhochschule Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit geraumer Zeit sorgt die bedürfnisorientierte Erziehung, nicht nur unter Eltern, für Gesprächsstoff. Die von Doktor Sears, einem amerikanischen Kinderarzt, in Büchern beschriebene Methode der Erziehung, basiert auf einer engen Bindung zwischen dem Kind und deren Eltern. Laut Sears lassen sich mit dieser Methode viele Missverständnisse und Probleme bereits vor ihrer Entstehung vermeiden, da die Bedürfnisse des Kindes erkannt und geachtet werden. Dies führt zu einer ruhigen Familienatmosphäre. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob ein bedürfnisorientierter Erziehungsstil die Atmosphäre in der Familie wirklich beeinflusst und wenn ja wie. Die bedürfnisorientierte oder auch bindungsorientierte Erziehung, in den USA auch 'Attachment Parenting' genannt, ist eine von vielen Nestwärme- orientierten Erziehungsmethoden, die nach dem 2. Weltkrieg entstanden sind. Bis dahin waren die Lehren nach L. Emmett Holt und John B. Watson verbreitet, die man eher als das Gegenteil von bedürfnisorientiert bezeichnen kann. Benjamin Spocks publizierte 1946 einen der ersten Erziehungsratgeber der empfahl, Kinder und Säuglinge nach Maßgabe der eigenen Intuition und mit viel Körperkontakt aufzuziehen. Spocks Ansichten hatten in den USA großen Einfluss auf die Erziehung der Nachkriegsgeneration.