Ellipsen in Slogans: Syntaktische Besonderheiten der deutschen Werbesprache

Im alltäglichen Sprachgebrauch ist zu beobachten, dass Äußerungen oft nur teilweise ausformuliert werden. Man verwendet im Gespräch häufig verkürzte, ¿unvollständige¿ Sätze. Eingebettet in eine Sprechsituation, brauchen die Sprecher, um verstanden zu werden, nur einen Teil dessen explizit zu sagen, was ihre Botschaft ausmacht. Diese Reduktion der Sätze, zu sogenannten Ellipsen, beschränkt sich jedoch nicht allein auf die gesprochene Sprache. Ellipsen treten auch in der Sprache der Werbung häufig auf. Dies lässt vermuten, dass sich die Werbung die gesprochene Sprache als Vorbild nimmt und der vollständig ausformulierte Satz oftmals gar nicht erwünscht ist. Um die Mehrheit der Öffentlichkeit zu erreichen, muss die Werbung selbstverständlich auch ¿deren Sprache sprechen¿. So werden Ellipsen ¿ wie in der gesprochenen Sprache auch ¿ besonders gern in der Werbesprache verwendet, weil sie durch Kürze und Knappheit gekennzeichnet sind. Allein der Slogan, der Kern der Anzeige, ist zumeist ein ¿unvollständiger¿ Satz, eine Ellipse. Die Merkfähigkeit wird durch eingängige Slogans unterstützt. Das vorrangige Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine systematische Beschreibung von Ellipsen in Slogans und zugleich auch ein Beitrag zur Kontrastierung der Gemeinsamkeiten mit der gesprochenen Sprache in dieser speziellen Sprachverwendung. Die Untersuchung soll einen Einblick in die Sprachverwendung in der Werbung schaffen, indem versucht wird, einen Bruchteil der wichtigsten syntaktischen Besonderheit der deutschen Werbesprache in Werbeanzeigen zu erläutern.