Elternintegration in der Pflege frühgeborener Kinder

In den letzten Jahren kann bezüglich der psychosozialen Versorgung von Kindern im Krankenhaus von einem Wertewandel oder Paradigmenwechsel gesprochen werden. Anwesenheit und Mitaufnahme von Eltern werden heute grundsätzlich nicht mehr in Frage gestellt und stellen die Grundvoraussetzung dafür dar, dass Eltern in den Stationsalltag integriert werden können. Ziel dieser Arbeit war zunächst, die Bedürfnisse frühgeborener Kinder aufzuzeigen. Weiter wurde dargestellt, welche pflegerischen Betreuungskonzepte und Behandlungsmöglichkeiten das Wohlbefinden dieser Kinder fördern und entwickeln. Die Frage, wie bedeutend die Eltern-Kind-Bindung auf die Entwicklung frühgeborener Kinder ist und welche Auswirkungen Bindungsstörungen haben, war ebenso zu klären, wie, welchen Einfluss Pflegende in dieser Bindungsgestaltung nehmen können. Die Ergebnisse lassen sich so zusammenfassen, dass Eltern das Wohlbefinden ihrer Kinder maßgeblich steigern, wenn sie sich in der Zeit der stationären Pflege an der Betreuung beteiligen. Die Einbeziehung der Eltern trägt auch zu mehr Lebensqualität der Familie und einer nachhaltigen Entwicklungsförderung der Frühgeborenen bei.

Hildegund Wulfgramm, Dipl.-Pflegewirtin, Studium Pflege/Pflegemanagement an der Hochschule für Sozialwesen in Esslingen. Als Kinderkrankenschwester und Fachschwester für Intensivpflege jahrelange Erfahrung in der Pflege frühgeborener Kinder.

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