Empfehlungssysteme im E-Commerce

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 1,7, Universität Trier, Veranstaltung: Praxisbezogenes Studienprojekt (PbSp), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Studienarbeit soll das Auftreten von Herdenverhalten im Bereich des Internethandels, auch E-Commerce genannt, näher betrachten. In der heutigen Zeit ist besonders dieses Medium von der Informationsüberflutung betroffen. Unternehmen reagieren auf die Informationsüberflutung mit Empfehlungssystemen, die den Nutzer bei seiner Informationssuche unterstützen und auch entlasten sollen. Jedoch besteht die Frage, ob der Käufer diese heranzieht, um seine persönlichen Informationen zu vervollständigen oder ob sie nicht eher dazu dienen, ihm einen Überblick über die Meinung der Masse zu verschaffen. Die Arbeit versucht diesen Sachverhalt im Internet näher zu beleuchten, indem sie in einer empirischen Erhebung im Rahmen einer Studienarbeit der Universität Trier überprüft, ob insbesondere automatisierte Empfehlungssysteme das Verhalten der Internetnutzer beeinflussen. Es soll dabei untersucht werden, inwiefern Systeme in Form z.B. der Anzahl von positiven Bewertungen oder hoher Verkaufszahlen den Leser beeinflussen, sodass er besonders durch viele Personen in seiner Kaufentscheidung bestärkt wird und sich dem Verhalten der Masse anschließt. Um das Verhalten der Internetnutzer zu untersuchen, ist es notwendig, sich dem Phänomen des Herdenverhaltens zunächst theoretisch zu nähern. Als erster Punkt ist hierfür eine genaue Definition des Herdenverhaltens anzugeben. Für die Untersuchung sind desweiteren die Auslöser relevant, die dieses Verhalten einleiten können. Es werden hierfür Erklärungsansätze aus zwei verschiedenen Forschungsrichtungen vorgestellt, die in der Literatur geläufig sind. In den aktuellen verwendeten Ansätzen wird das Herdenverhalten meist nur aus einer Perspektive betrachtet: einer ökonomischen oder einer psychologischen. Die einzelnen Ansätze beinhalten weniger einen integrierten psychologisch-ökonomischen Ansatz noch Untersuchungen im Bereich des Kauf- und Konsumverhaltens. Aus diesem Grund berücksichtigt diese Arbeit bei der Betrachtung des Herdenverhaltens beide Seiten und versucht sie zu integrieren. Zum einen wird sich dem Thema von der ökonomischen Forschung aus genähert, zum anderen von der sozialpsychologischen Forschung aus. Darauf aufbauend werden die Hypothesen abgeleitet, die in einer Online-Befragung überprüft werden.