Entstehung, Notwendigkeit und Wandel des Weltbildes

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Epochenübergreifende Abhandlungen, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Philosophisches Fakultät I - Institut für Philosophie), Veranstaltung: Philosophie und Weltanschauung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Untersuchung des Begriffs Weltanschauung lässt sich unter vielerlei Perspektiven angehen, historisch, soziologisch, kompatibilistisch, kulturell, funktionalistisch etc. Hier soll v. a. betrachtet werden, aus welchen anthropologischen Bedingungen die Notwendigkeit resultiert, eine bestimmte Perspektive auf die Welt zu entwickeln, welche Faktoren daran beteiligt sind und wie sich Weltanschauungen unter unterschiedlichen Bedingungen verändert haben. '[S]ie bestimmen in umfassender Form [das menschliche] Selbstverständnis, prägen die Organisation seiner unmittelbaren Sozialbeziehungen, schreiben bestimmte Bilder vom Staat und der Gesellschaft fest, unterlegen der Geschichte einen einheitlichen Sinn und stellen in der Regel auch kosmische Sinnentwürfe dar.'1 Hier soll also v. a. nach dem Verhältnis des Menschen zur Welt gefragt werden. Dabei wird immer wieder die Frage nach der Sinnhaftigkeit und der Bedeutung für den Menschen gestellt werden, da sie ein zentrales Moment innerhalb der Erklärung der Welt darstellt. Dazu werden Standpunkte aus unterschiedlichen Erkenntnisperspektiven angeführt. Diltheys Ausführungen sollen für die Arbeit grundlegend darstellen, welche menschlichen Faktoren in ihrer Beziehung und Deutung zur Welt beteiligt sind und was ein Weltbild leistet (im Übrigen soll der zwar negativ konnotierte Begriff Weltanschauung hier nicht problematisiert werden; er soll vielmehr, wenn er verwendet wird, so verstanden werden, wie es sein neutrales Denotat hergibt). Scheler wird des Weiteren interessante Aspekte zur Notwendigkeit des Weltbildes und zum Weg zur metaphysischen Anschauung geben. Überleitend wird ein Text von Schiller Ausgangspunkt sein, die beiden Untersuchungen zusammenzuführen und auf Weber zu verweisen, dessen Entzauberungstheorie im Anschluss dargestellt wird. Zuletzt soll betrachtet werden, wie das Weltbild der technischen Moderne aussieht und inwiefern es noch Sinn oder eine umfassende Deutung von Welt ermöglicht.

Verwandte Artikel