Entwicklung eines Informationsfluss-Modells

Ubiquitäre Systeme stellen das Sinnbild des Computers des 21. Jahrhunderts dar. Computersysteme werden dann nicht mehr nur als tatsächliche Geräte wahrgenommen, sondern in die Umgebung und alltägliche Dinge eingebettet sein und so ihre Aufgaben de facto unsichtbar im Hintergrund erledigen. Hinzu kommt, dass solche Systeme durch die Weiterentwicklungen von Sensortechnologien bereits sinnesähnliche Fähigkeiten entwickeln und somit quasi 'Hören', 'Sehen' und 'Riechen' können. Daher können zusätzlich zu den Datenspuren die im alltäglichen Leben ohnehin hinterlassen werden, z.B. beim Bezahlen per Kreditkarte, noch weitere, versteckte Informationen erfasst werden. Diese Arbeit führt in die Problematik der allgegenwärtigen Datensammlung ein und stellt ein grafisches Modell vor, mit dem sich gezielte als auch versteckte Informationsflüsse abbilden lassen, wobei auch Kombinationen von Datenspuren sichtbar werden. Die Entwicklung eines solchen Modells wird an den praxisnahen Beispielen eines öffentlichen Bürogebäudes und eines 'intelligenten' Supermarktes erläutert. Darauf aufbauend wird die prototypische Implementierung des Informationsflussmodells vorgestellt.

Steffen Ortmann, Dr.-Ing.: Studium der Informatik und Promotion der Ingenieurswissenschaften an der BTU Cottbus. Wissenschaftler am Leibniz Institut für Innovative Mikroelektronik (IHP), Frankfurt (Oder).

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