Entwicklung eines RDF-Exportformates für linguistische Datenbanken

In vorliegender Arbeit wird die Entwicklung einer exemplarischen Applikation, welche einen RDF-Export von linguistischen Informationen innerhalb von Datenbanken erlaubt, beschrieben. Das zur Verfügungstellen linguistischer Daten mittels RDF eröffnet ein ganzes Spektrum an praktischen Nutzungsmöglichkeiten. Etablierte Suchmaschinen liefern zu Suchanfragen immer noch eine Unmenge augenscheinlich relevanter Treffer, was auf eine Volltextsuche zurück zu führen ist. Diese weist einige Nachteile auf wie keine Möglichkeit der Erfassung von semantischen Bedeutungen, keine Berücksichtigung möglicher Synonyme oder keine Möglichkeit einer multilingualen Suche. Es bleibt beim Menschen seine Suche enger einzugrenzen. Die Suche könnte wesentlich optimiert und verbessert werden, indem Suchmaschinen nicht mehr nur auf der syntaktischen Ebene agieren, sondern ebenfalls mit Hilfe von Beschreibungen die Information semantisch einordnen und die Begriffe mittels Ontologien miteinander in Beziehung setzen. In dieser Hinsicht liefern lingusitische Datenbanken ein ganzes Arsenal an Hilfsmitteln, welche die Wissensdomäne als auch die zu wählenden Suchbegriffe genauer spezifizieren kann.

Andreas Stephan absolvierte die Studiengäne Dipl. Pädagogik sowie MA Informationswissenschaft an der Universität Regensburg. Seit 2006 promoviert er am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Universität Passau.