Er starb - damit ich lebe

Es ist die unglaublich berührende Dokumentation eines mutigen Kampfes gegen den Krebs und zugleich der vorläufige Abschluss einer großen Liebesgeschichte: Angelika Görres beschreibt das letzte Jahr im Leben ihres geliebten Mannes Dieter. Eine Zeit, in der sie selbst gegen den Brustkrebs angeht und sein Leben am seidenen Faden hängt. Zuversicht, Hoffnung und ein gigantisches Gottvertrauen prägen diese Monate. Immer wieder gibt es Rückschläge und immer wieder ist es der gemeinsame Glaube an ihre Verbundenheit, der sie durch die dunkelsten Stunden trägt. Kinder und gute Freunde sind an ihrer Seite, doch die schwierigste Entscheidung muss sie schließlich ganz alleine treffen. Gegen den Rat der Ärzte beschließt sie, die lebenserhaltenden Maßnahmen bei ihrem Mann fortzuführen. Mit bangem Herzen geht sie in diesem Moment das Risiko ein, ihn womöglich für den Rest seines Lebens zu einem schweren Pflegefall zu machen. Doch das Vertrauen wiegt schwerer als die Bedenken der Mediziner. Und das Wunder geschieht: Dieter erwacht aus dem Koma und beginnt anschließend seinerseits zu schreiben. Ausgehend von seinem Nahtoderlebnis schildert er seine Sicht der Dinge. Das Bild, das Angelika von ihrer Beziehung gezeichnet hat, wird in diesem Moment perfekt. Von der männlichen Seite aus betrachtet und doch genauso voller Liebe und Zuneigung wie die Worte seiner Frau ist auch sein Bericht. Sehr persönliche und private Einblicke bekommt der Leser in das Leben von Angelika und Dieter. Gleichzeitig ist dieses Buch ein authentischer Beleg dafür, dass man den Krebs besiegen kann. Die ausgebildete Heilpraktikerin begibt sich in die Hände der Ärzte und lernt Schritt für Schritt, ihre Krankheit anzunehmen. Auch ihr näheres Umfeld wird durch diese Erfahrung verändert: Liebe Freunde schreiben poetische Briefe und sogar ihr kleiner Hund scheint zu spüren, dass dies eine ganz besondere Zeit ist. Obwohl sie immer heftiger kämpfen muss und körperlich immer schwächer wird, scheint das Schicksal Angelika auch zu stärken. Ihr Einsatz für Dieter bringt sie manchmal an die körperlichen Grenzen. Selbst mitten in der Chemotherapie findet sie aufmunternde Worte und beschwört Dieter, sich daran zu klammern, dass beiden eine glückliche Zukunft bevorsteht. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt: Damit sie am Ende den letzten Schritt in Richtung Gesundwerden gehen darf, wird ihr Mann ein großes Opfer bringen.

Angelika Görres hatte, als sie ihrem Mann Dieter begegnete, schon ein Leben hinter sich, das von Trennungen und Neuanfängen geprägt war. Umso mehr beschäftigte sie immer die enge Verbundenheit mit Dieter, dem sie dieses Buch widmete. Angelika Görres kam am 9. Juni 1941 als sechstes von sieben Kindern einer Familie in Lüneburg zur Welt. Da die älteren Kinder zu diesem Zeitpunkt schon aus dem Haus waren, verlebte sie die Kindheit vorwiegend gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester. Als sie vier war, trennten sich die Eltern und die Familie zog mit ihrem Stiefvater nach Leverkusen. Bescheidene Verhältnisse prägten die Familie, doch der große Zusammenhalt untereinander und die Geborgenheit ließen die Mädchen weitgehend unbeschwert aufwachsen. Angelika Görres ließ sich zur Köchin ausbilden und führte gemeinsam mit ihrem ersten Mann das Restaurant seiner Eltern weiter. Ihre Söhne wurden geboren, doch als der jüngere sieben war, scheiterte die Ehe. Angelika Görres ließ sich zur Bürokauffrau umschulen, stieg zur Finanzbuchhalterin auf und heiratete ein zweites Mal. Nachdem auch diese Ehe geschieden wurde, trat sie eine neue Stelle als Leiterin der Buchhaltung an, in dieser Firma lernte sie dann ihren späteren dritten Ehemann, Dieter Görres kennen. Und noch einmal startete sie beruflich ganz neu durch, besann sich auf ihre eigentliche Berufung: 'Ich hatte immer schon den Wunsch gehabt, Menschen zu helfen. Manchmal denke ich sogar, es war wie eine Bestimmung. Womöglich ist es gar kein Zufall, dass ich meinen Namen einer Krankenschwester verdanke, die meine Mutter in einem Kinofilm gesehen hatte, während sie mit mir schwanger war. Nur hatte es in meiner Jugend für mich nicht die Möglichkeit gegeben, Medizin zu studieren.' 1992, mit 51 Jahren begann sie eine Heilpraktikerausbildung, die sie vier Jahre später erfolgreich abschloss. Bis zu ihrer Krebsdiagnose betrieb sie eine gutgehende Praxis, in der sie ihre Patienten auf eine ganzheitliche Weise mit modernen naturheilkundlichen Methoden half. 'Doch auch die persönliche Zuwendung war mir immer wichtig. Das vorliegende Buch ist zum einen Ratgeber für Betroffene, zum anderen ein ganz persönlicher Dank an meinen verstorbenen Mann', so Angelika Görres zu ihrer Motivation. Die Autorin lebt gemeinsam mit einem ihrer Söhne und dessen Familie in Köln.

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