Erzählkompetenz erwachsener Zweitsprachlerner

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,5, Freie Universität Berlin (Institut für Deutsche und Niederländische Philologie), Veranstaltung: Die kommunikative Gattung Erzählungen: ihre kommunikativen, kognitiven und interaktiven Organisationsformen, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Als Grundlage diente der Aufsatz von Norbert Dittmar und Elisabeth Thielicke mit dem Titel: Der Niederschlag von Erfahrungen ausländischer Arbeiter mit dem institutionellen Kontext des Arbeitsplatzes in Erzählungen1. In erster Linie geht es allgemein um ausländische Zweitsprachlerner des Deutschen, die einen Arbeiterstatus haben. Im Aufsatz wird zunächst die Sprachsituation der ausländischen Arbeiter in Bezug zu ihrer deutschen Umwelt beschrieben. Wichtig ist dabei, nicht nur auf die grammatische Sprachkompetenz der Zweitsprachlerner einzugehen, sondern auch auf deren individuelle Bewertung der sozialen, kulturellen und besonders emotionalen Erfahrungen. Die Fähigkeit der verbalen Vermittlung von Erfahrungen wird in der Unterrichtspraxis mit Arbeitsimmigranten vielfach vernachlässigt. Dieses Defizit verhindert dem ausländischen Arbeiter sich adäquat in einem Konfliktgespräch mit deutschen Kollegen auszudrücken, um seinen Problemstandpunkt darzustellen. Oft führt dies zu Missverständnissen und Unverständlichkeit auf beiden Seiten. Im Aufsatz werden anhand von vier Beispielen die sprachliche Form, die Verständlichkeit, die Realisierung des Erzählschemas und der kommunikativen Funktionen sowie der Ausdruck des Autoritätskonflikts in den Sprechhandlungen untersucht. Die analytische Vorgehensweise stützt sich auf der Labovschen Methode. Die Sozialdaten des Sprechers sowie eine Zusammenfassung seiner Erzählung sollen der Orientierung dienen, in Bezug auf die Ergebnisse seiner Sprachkompetenz. In dieser Arbeit wird auf die Zusammenfassung der Beispiele aus Dittmar und Thielickes Aufsatz verzichtet. Als Ersatz dient eine Analyse eines selbst ausgesuchten Beispiels, jedoch nach dem oben genannten Schema. Als Grundlage dient ein Interview einer aus Polen stammenden Sprecherin, die sich seit 28 Jahren in Deutschland aufhält. Der Gegenstand ihrer Erzählung, beinhaltet die Darstellung zweier Konflikte während ihres Arbeitsverhältnisses als Putzfrau bei einer deutschen Arbeitgeberin. Das Interview wurde transkribiert2 und nach der Labovschen Methode analysiert. 1 Dittmar, Norbert und Thielicke, Elisabeth (1979) Der Niederschlag von Erfahrungen ausländischer Arbeiter mit dem institutionellen Kontext des Arbeitsplatzes in Erzählungen. In: Hans Georg Soeffner (Hrsg.) Interpretative Verfahren in den Sozial- und Textwissenschaften. 2 Dittmar, Norbert (2002) Transkription. Ein Leitfaden für Studenten, Forscher und Laien. Opladen.

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