Wie der Essalltag in Paarhaushalten mit berufstätigen Müttern gestaltet und koordiniert wird, ist bisher in Deutschland kaum untersucht worden. In diesem Band werden erstmals berufsgruppen- und milieuspezifische Befunde einer systematischen Analyse der Zeitbudgets, Mahlzeitenmuster und Strategien zur Organisation der familialen Ernährungsversorgung zwischen privatem und öffentlichem Raum vorgestellt. Die Studie basiert auf einem ökotrophologischen Ansatz und fügt repräsentative Zeitbudgetdaten und detaillierte qualitative Fallanalysen zu einem umfassenden Bild der Ernährungsversorgung in Familienhaushalten zusammen. Aus dem umfänglichen qualitativen Datenmaterial wird eine Typologie familialer Ernährungsversorgungsstile generiert, die innovative Ansatzpunkte für eine zielgruppenbezogene Gesundheits- und Ernährungsprävention eröffnet. Zugleich wird deutlich, dass die derzeit im öffentlichen Raum vorhandenen Strukturen und Angebote zur Entlastung und Unterstützung der Ernährungsversorgung in Familien mit berufstätigen Eltern weder in quantitativer noch in qualitativer Hinsicht ausreichen, was einen erheblichen gesellschaftspolitischen Handlungsbedarf anzeigt.

Dr. Ingrid-Ute Leonhäuser ist Professorin am Institut für Ernährungswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Dr. Uta Meier-Gräwe ist Professorin am Institut für Wirtschaftslehre des Haushalts und Verbrauchsforschung der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Dr. Anke Möser ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Internationale Entwicklungs- und Umweltforschung der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Jacqueline Köhler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ernährungswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Uta Zander ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Wirtschaftslehre des Haushalts und Verbrauchsforschung an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

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