Essen und Trinken. Kulinarisches in der Kinder- und Jugendliteratur

Editorial
Ein altes Sprichwort sagt: „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“. Auch wenn der Satiriker Loriot in treffsicherer Komik das Sprichwort in die spöttische Sentenz „Essen und Trinken hält Leib und Kehle zusammen“ umdeutete, steht doch eines fest: Das Bemühen um das leibliche Wohl gehört zu den anthropologischen Grundkonstanten der Menschheitsgeschichte. Gegessen und getrunken wird immer. Auch die Literatur und ebenso die ältere, neuere und neueste Kinder- und Jugendliteratur sind prall gefüllt mit Essen und Trinken: Von den schwelgerischen Gaumenfreuden der Schlaraffenlandiaden seit dem Beginn der Frühen Neuzeit über die diätetische Warngeschichte vor übermäßigem Genuss vor allem von Süßspeisen aller Art der Aufklärungsepoche bis zur aktuellen diversitätssensiblen Kinderkochbuchkultur ist das Spektrum um den Wert und Unwert von Essen und Trinken breit gestreut. Die Debatte und der Diskurs um Food zählen daher inzwischen zurecht zu den zentralen Kernanliegen einer kulturwissenschaftlich engagierten Kinder- und Jugendliteraturforschung. – Grund genug, diesem wichtigen und spannenden Gegenstand ein Themenheft von kjl&m zu widmen.

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