Expertokratie

Der modernen Demokratie werden derzeit gleichermaßen expertokratische wie auch populistische Tendenzen attestiert. Ähnliches gilt für das Recht. Dies macht deutlich, dass weder in einem zu ausgeprägten Vertrauen in Experten noch in einer Abwendung bzw. Ausblendung von Expertenwissen ein gangbarer Weg für moderne Demokratien liegt. Vor diesem Hintergrund muss der Frage nachgegangen werden, wie Entscheidungen vollständig informiert, zugleich aber demokratisch legitimiert getroffen werden können. Laura Münkler erforscht, auf welche Weise es gelingen kann, wissensbasiert und demokratisch zu entscheiden und dabei weder populistischen noch expertokratischen Neigungen zu erliegen. Sie untersucht, wie eine funktional sinnvolle Beteiligung von Experten an hoheitlicher Entscheidungsfindung stattfinden kann und welche institutionellen Vorkehrungen hierfür zu treffen sind. Die Arbeit wurde mit dem Preis für Wissenschaftsrecht 2020 im Rahmen der geschlossenen Online-Eröffnungsveranstaltung der 63. Kanzlerjahrestagung 2021 ausgezeichnet.

Geboren 1985; Studium der Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin; Referendariat in Berlin; 2011 Zweites Staatsexamen; 2009-12 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin und DAAD Gastdozentin an der Universität Paris Nanterre; ab 2012 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ludwig-Maximilians-Universität München; 2014 Promotion; seitdem Akademische Rätin a.Z. ebenda; seit 2016 Mitglied des Jungen Kollegs der Bayerischen Akademie der Wissenschaften; 2020 Habilitation.

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