Fallarbeit über (Paar-)Trennungen im Jugendalter

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, SRH Hochschule Heidelberg (Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften), Veranstaltung: Schulsozialarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder Mensch verspürt das Verlangen nach sicheren Bindungen. Bereits die Eltern-Kind-Beziehung ist ausschlaggebend für eine gesunde und soziale menschliche Entwicklung. Zu Bezugspersonen entsteht grundsätzlich eine emotionale Beziehung, die idealerweise Schutz, Trost und Geborgenheit vermittelt. Bindungen sind bis ins hohe Erwachsenenalter eine wichtige Bedingung für seelisches Wohlergehen. Gerade im Jugendalter steigt das Interesse am Thema Liebe durch hormonelle Umschwünge (Pubertät) und die damit verbundene Geschlechtsreife. Eine Liebesbeziehung stellt in dieser Zeitspanne einen wertvollen Fortschritt dar. Das starke Bedürfnis nach emotionaler Stabilität und Sicherheit ist bei dem Übergang zum Erwachsenenalter somit gewährleistet. Ein festes Liebespaar unterstützt und tröstet sich gegenseitig in Belastungssituationen. Jugendliche erleben neue Formen sexueller Intimität und Zuneigung. Ein plötzlicher Trennungsverlust wie im genannten Fallbeispiel löst in Jennifer ein Ohnmachts- und Hilflosigkeitsempfinden aus. [...] Die Fallarbeit möchte das traumapädagogische Fallverständnis im psychosozialen Handlungsfeld: Schulsozialarbeit fördern. Levine betont, dass ein emotionales Trauma nicht nur durch Todesfälle und physische Gewalteinwirkungen entstehen kann, sondern auch durch das Verlassen werden). Unerwartete Trennungen beeinflussen die individuelle Lebenswelt und gerade Jugendliche fallen in einer Krise durch sozial abweichendes Verhalten im zentralen Lebenskontext Schule auf. Dies führt zur völligen Überforderung pädagogischer Fachkräfte, aber auch zur sozialen Isolation der leidenden Person durch Unverständnis beziehungsweise durch fehlendes Fachwissen. Um jedoch auf pädagogischer Ebene intervenieren zu können, wird nach Gahleitner Traumasensibilität und die biopsychosoziale Berücksichtigung außergewöhnlicher Lebensereignisse gefordert. Die psychosoziale Beratung ist nicht nur aus erziehungswissenschaftlicher Sicht der zentrale Auftrag pädagogischer Praxis. Sie ist weiterhin eine bedeutungsvolle Handlungsform der Sozialen Arbeit im Spannungsfeld von Gesellschaft, Institution, Profession und Individuum. In der Fallarbeit begebe ich mich in die fiktive Rolle einer erfahrenen Schulsozialarbeiterin mit abgeschlossener Weiterbildung bei der Bundesarbeitsgemeinschaft für Traumapädagogik.