Finanzierung von Leistungsbilanzdefiziten in der Eurozone

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,3, Universität Hohenheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Quo vadis Europa - Wohin gehst du Europa? Stellte diese Frage eines deutschen Außenministers am Anfang dieses Jahrhunderts noch eine nach der Zukunft einer politischen Union dar, so könnte sie heute, knapp ein Jahrzehnt später, wohl eher als eine Frage nach einer Zukunft der europäischen Union in ihrer Gesamtheit verstanden werden. Doch wie ist es soweit gekommen? Die Finanzkrise und die darauf folgende Verschuldungskrise der europäischen Staaten haben die makroökonomischen Ungleichgewichte innerhalb der Eurozone schonungslos offengelegt und Portugal, Irland und Griechenland effektiv von den privaten Kapitalmärkten abgeschnitten, sowie Spaniens Kreditkonditionen wesentlich verschlechtert. Gigantische Rettungsschirme wurden über Europa aufgespannt um eine Insolvenz mit einer potentiell verheerenden Kettenreaktion zu verhindern. Durch die vom Internationalen Währungsfond und den Geberländern diktierten Sparprogramme perpetuierte sich die Ablehnung innerhalb der Nehmerländer gegen die EU und vor allem gegen Deutschland. In den Geberländern verstärkt sich der Unmut über den Bruch der europäischen Verträge und ein Unwillen gegenüber weiteren Bail-Outs und Rettungsprogrammen. Doch sind die politisch hoch umstrittenen Rettungsprogramme tatsächlich der einzige Bail-Out oder gibt es, wie von Hans-Werner Sinn konstatiert, einen von der EZB über das TARGET2-System vorangetriebenen Bail-Out, der die offiziellen Rettungsprogramme in Quantität und Qualität in den Schatten stellt? Welche Auswirkung hätte dies auf die in der Eurozone nach wie vor existierenden makroökonomischen Ungleichgewichte?

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