Flachs / Leinen - eine Naturfaser

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Textil, Druck, Werken, Note: 2, Universität Koblenz-Landau, Veranstaltung: Seminar / Übung 'Textiltechnologie', 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Leinpflanze gehört zu den ältesten Textilrohstoffen und ist somit auch eine der ältesten Kulturpflanzen, die von Menschen verwendet wurde. Bereits 5000 v. Chr. wurde diese Pflanze bei den Ägyptern zur Gewinnung von Nahrung, Öl und Kleidung angebaut, so wurden die Mumien der Ägypter ausschließlich in Leinengewebe eingewickelt. Der als 'Gewebtes Mondlicht' bezeichnete Leinenstoff war zudem ein Symbol der Reinheit. Auch Etrusker, Babylonier, Phönizier und andere Völker nutzten die Leinpflanze zur Herstellung von Öl, Nahrung und Kleidung. Die Etrusker nutzten Leingewebe als Segel und in Leinöl getaucht und anschließend an der Luft oxidierte Gewebe dienten als Rüstung oder Glasersatz für Gefäße. Römern und Griechen war zudem noch die heilsame Wirkung des Leins bekannt, er diente als Heilpflanze für Hauterkrankungen.Während des Mittelalters war der Lein, vor allem als Kleidung, sehr beliebt und einer der meist verbreiteten Textilrohstoffe. Jedoch hielt dies nur bis Mitte 18 Jh. an, denn mit der Industrialisierung, kam die Entwicklung von synthetischen Faser, die dann den Markt eroberten und somit den Lein verdrängten. Erst in der 80er Jahren lebte die Leinherstellung wieder auf, da nach bio-logisch abbaubaren und somit unbedenklich einsetzbaren Textilalternativen gesucht wurde. Zudem eröffnete sich eine völlig neue Einsatzmöglichkeit des Leins in der Bau- und Werkstoffindustrie. Der Lein genießt ein relativ hohes Ansehen als Naturprodukt und wird seit 1991 in Schleswig-Holstein ökologisch angebaut. (vgl. www.flachs.de, www.die-leinweber.de, www.lauftext.de, www.8ung.at)

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