Ganzheitliche Ausbildung von Operations- und Zahlvorstellung mit Hilfe von Rechengeschichten. Eine quantitative Untersuchung zur realen Welterschließung von Grundschülern

Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Didaktik - Mathematik, Note: 1,5, Universität Erfurt (Mathematikdidaktik), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird die Frage untersucht, inwiefern die Nutzung verschiedener Lernformen (analog und digital) und Lerninhalte (Rechengeschichten) den Lernerfolg (Kompetenz und Zufriedenheit) steigern. Als Forschungsdesign wurde eine theorieprüfende, vorrangig quantitative, empirische, anwendungsorientierte Primärstudie gewählt. Die Natur der Kinder ist es - im doppelten Sinn -, die sich in selbst erfundenen Rechengeschichten ausdrückt und den Mathematikunterricht lebendig und gehaltvoll macht, unter der Bedingung, dass die Rechenoperationen geübt werden. Dabei geht es beim Erfinden von Rechengeschichten nicht nur darum, Batterien von Operations- und Zahlvorstellungsaufgaben zu rechnen. Sondern es geht darum, Kind, Welt und Mathematik in einen fruchtbaren Einklang zu bringen. In einer quantitativen Unterrichtsinterventionsstudie vom 12.4. bis 23.4.2021 mit zwei Experimental- (Tablet- und Manualgruppe) und einer Kontrollgruppe (N = 59) konnte im Prä-Posttest-Design nachgewiesen werden, dass das Selbst-Erfinden und -Drehen von Film-Rechengeschichten durch die Kinder den Mathematikunterricht ganzheitlicher und lebensnaher und die Kinder mathematisch kompetenter macht, aber nur unter dem Primat der Mathematik. Das heißt: Die Medien sind beim Erfinden von Rechengeschichten ein aktiv-entdeckendes Hilfsmittel. Sie stehen aber im Dienst der mathematischen Sache. Ein Unterricht, der Medien einsetzt, nur um digital zu sein, kann an der Medienwelt der Kinder angelehnt sein, aber nur insofern, als dass die Kinder ihre Videodreh-Kompetenz verbessern, nicht aber ihre mathematischen Fähigkeiten.