Grundlagenforschung Haarausfall

Das Haarwachstum ist ein komplexer dynamischer Vorgang, in dem sich einzelne Phasen rhythmisch wiederholen. Der Haarzyklus lässt sich in eine Wachstums-, Regressions- und eine Ruhephase untergliedern. Charakteristisch für die Regressionsphase sind dramatische Rückbildungsprozesse im epithelialen Anteil des Haarfollikels. Es konnte gezeigt werden, dass vermutlich der programmierte Zelltod, die Apoptose, das zentrale Element dieser Phase darstellt. In verschiedenen Zellarten, auch in von der Haut abgeleiteten Zellpopulationen, konnte nachgewiesen werden, dass Sphingolipide an signaltransduktorischen Prozessen massgeblich beteiligt sind. Sphingolipide sind als eine neue Klasse von Signal-vermittelnden Biomolekülen für zelluläre Prozesse wie Wachstum, Differenzierung und Zelltod beschrieben worden. So weist Sphingosin-1-phosphat in vielen Zellen mitogene Effekte auf und besitzt dem Ceramid entgegengesetzte Eigenschaften. Ziel der Arbeit war die Suche nach neuen intrafollikulären Kontrollmechanismen, die der Regressionsphase des Haarfollikels zugrunde liegen. Die Ergebnisse deuten auf eine starke Beteiligung von Sphingolipid-vermittelten Prozessen in der Regulation des Haarzyklus hin.

1971 geboren in Essen/Ruhr. 1992-1998 Studium der Biochemie an der Freien Universität Berlin. 1999-2003 Dissertation mit dem Thema 'Bedeutung von Sphingolipiden als Signalmoleküle in der Regulation des Haarzyklus' an den Universitätskliniken Benjamin Franklin und Charité in Berlin.

Verwandte Artikel

Download
PDF
Grundlagenforschung Haarausfall Hartwig Kamp

59,00 €*