Hans Magnus Enzensbergers Begriff der 'Bewusstseins-Industrie' anhand seiner medienkritischen Essays von 1962 und 1970

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 2,3, Freie Universität Berlin (Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: PS 'Gesellschafts- und Medientheorien im Überblick', Sprache: Deutsch, Abstract: Hans Magnus Enzensbergers Bewußtseinsindustrie-Begriff gilt in den Medien- und Publizistikwissenschaften als ein seminarseitig alljährlich willkommenes Thema und Anlaß zur Auffrischung eines tagesaktuell bleibenden Blickwinkels auf die Entwicklungsmöglichkeiten - aber auch auf Fallen und Gefahren - Neuer Medien und ihrem Einfluß auf den konzeptuelle Komplex, den Enzensberger in seiner einmalig weit umfassenden Definition von der Bewußtseinsindustrie umrissen hat. In den Zeiten eines neuen Booms - manche nennen es im web2.0-Zeitalter - wird auch die nächste Generation nicht aufhören können zu fragen, wo die Vorteile des neuen Netzes im Sinne von Korrekturmöglichkeiten, die sich z.B. linken Bewegungen durch open-source-publishing-Systeme bietet, beginnt und wo - an der Seite von Stasi 2.0 und in direkter Nachbarschaft zu kommerziellen trash-communities - Freiheiten wieder ihre Eingrenzungen erfahren. Eine jede junge Gesellschaft wird so die Frage nach Bewußtseinslenkungsmechanismen und die Frage nach der Verbindung zwischen Prekarisierungserscheinungen und der nie asusschließbaren Übernutzung elektronischer 'Fortschritts'möglichkeiten neu stellen und zur Debatte ausauen müssen. Diese Arbeit versteht sich als eine Stimme im Chor, der diese Debatte aus dem Inneren eines universitären Seminarraums zu begleiten versucht. Der Chor summt.