Henry Moores 'Die zweiteilig Liegende Nr.1'. Eine Komposition aus Naturerfahrung und Naturverständnis

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2,5, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Veranstaltung: Seminar Skulptur der Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Als zeitgenössischer Bildhauer ist Henry Moore nicht nur in Deutschland ein Begriff. Seine Werke und Ausstellungen sind auch im Ausland zahlreich vertreten. Nicht zuletzt ist er bekannt geworden durch seine Reihe liegender Figuren, welche 1959 mit dem Beginn der Reihe der zweiteilig Liegenden zu einem Höhepunkt aufläuft. Im Rahmen dieser Hausarbeit möchte ich mich vor allem mit dem Bezug der zweiteilig Liegenden zur Natur befassen. Eine Ideengrundlage bietet dazu die Monografie Lichtensterns. Moores besonderer Bezug zur Natur und dessen Übertragung wird vor allem in der Zweiteilig Liegenden Nr. 1 thematisiert, weshalb ich mich in meinen Ausführungen zu meist auf dieses Beispiel beziehen werde. Neben einer Kurzbiografie des Künstlers und einer Beschreibung der Skulptur soll einleitend der Entwicklungsprozess der Liegenden erläutert werden. Da sie schon seit der ersten Schaffensperiode Moores auftreten, ist eine besondere Bedeutung dieses Motives für ihn deutlich. Es soll kurz aufgezeigt werden wie sich dieses Motiv im Laufe der Jahre verändert und unter welchen Einflüssen. Der Fokus dieser Arbeit widmet sich dann sowohl der Materialwahl, als auch der Standortwahl dieser Skulpturen, vor dem Hintergrund, dass die Einbeziehung der Natur ein Hauptaugenmerk darstellt. Diese Naturverbundenheit soll sich dann in den weiteren Ausführungen zur Form verdeutlichen. Schlussendlich ist wichtig zu klären, in wie weit sich Moores Natur- Skulptur- Verständnis auf den Betrachter auswirkt. Stößt er des Öfteren auf Ablehnung oder findet er viele Nachahmer? Worin besteht für ihn die Ästhetik seiner Figuren? Wie hat sich das Naturverhältnis im Laufe gesellschaftlicher und naturaler Veränderungen geändert. Ist diese Naturverbundenheit heute überhaupt noch üblich? Womöglich drücken sich bei Moores Werken seine Gedanken und Gefühle zur Natur aus.