Hunnen als Exempel aus chinesischer und westlicher Sicht

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: sehr gut, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Didaktik der Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Zur Geschichte und Kultur der eurasiatischen Steppenvölker, Sprache: Deutsch, Abstract: Zwischen den Grenzen der antiken europäisch-vorderasiatischen und der alt- chinesischen Welt erstreckt sich die mittelasiatische Steppen- und Wüstenregion. Sowohl im Westen wie im Osten musste man sich mit den aus der Steppe in die Kulturlandschaft eindringenden Nomaden auseinandersetzen. Diese Auseinandersetzung fand nicht nur kriegerisch oder wirtschaftlich statt, auch Historiographen, religiöse Kommentatoren und andere 'Sinnstifter' sahen sich genötigt, den ganz anderen, nicht mit sesshaften Völkern gleichsetzbaren Eindringlingen ihren Platz in der Weltgeschichte zuzuweisen. Die Arbeit soll untersuchen, wie die Hunnen in Ost und West wahrgenommen wurden, in welchen Punkten sich die Beschreibungen gleichen und unterscheiden und in wie weit die Aussagen der antiken Autoren durch die Ergebnisse archäologischer Forschungen gedeckt sind. Vor diesem Hintergrund können dann Vermutungen über die Gründe von Fehleinschätzungen angestellt werden. Dabei soll die durchaus strittige Frage der Gleichsetzung der Hsiung-nu mit den Hunnen irrelevant sein: so wie 'die Hunnen' ein Exempel in Ost und West sein konnten, ist der Konflikt zwischen sesshafter und nomadischer Welt an ihnen exemplarisch zu erkennen.