Inhaltliche und sprachliche Analyse der Falkenstrophen des Kürenbergers unter Berücksichtigung der Falknerpraxis
Autor: | Reichardt, Sabine |
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EAN: | 9783640264889 |
Auflage: | 002 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 28 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 11.02.2009 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Germanistischen Institut), Veranstaltung: Minnesang, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Falkenlied des Kürenbergers, um 1160/70 entstanden, wird als eines der schönsten Lieder des Mittelalters beschrieben. Die Bezeichnung ¿Lied¿ kommt daher, dass die Gedichte meist singend vorgetragen wurden. Als ich das Lied zum ersten Mal in meiner Schulzeit gelesen habe, wusste ich nicht, dass es zu den ersten Minneliedern zählt. So hatte ich zuerst den Eindruck es handle sich um ein naturalistisches Gedicht, das die Abrichtung eines Falken und den schmerzlichen Verlust dieses edlen Tieres darstelle. Stutzend machte mich nur die letzte Zeile. Insbesondere die Verschleierung der eigentlichen Thematik und die bildliche Darstellung sind für den Minnesang besonders. Aus diesem Grund habe ich es auch für eine intensivere Beschäftigung in Form dieser Hausarbeit ausgewählt, nachdem wir es in unserem Seminar zum Thema Minnesang nur kurz besprochen haben. Das Kernmotiv - der Falke - und die damit einhergehende Symbolik haben mich interessiert. Bei meiner ersten Recherche habe ich herausgefunden, dass das Stück von den Germanisten intensiv analysiert wurde. Der Streit um die richtige Deutung des Liedes ist bereits 100 Jahre alt. Grund dafür ist die problematische Übergangsphase von der heimischen Liebes- zur provenzalisch-höfischen Minnedichtung. Außerdem ist die zugrundeliegende Symbolik auch für die heutigen Leser noch aktuell. Im ersten Teil meiner Hausarbeit möchte ich einige, für die anschließende Interpretation des Liedes notwendige, Informationen über den Autor und die Überlieferung geben. Anschließend werde ich den Leser über die Praxis der Falknerei im Mittelalter informieren, da das vorliegende Gedicht dieses Geschehen thematisiert. Im zweiten Teil folgt eine Textanalyse, bei der ich Zeile für Zeile vorgehen möchte. Nach meiner eigenen Interpretation werde ich Forschermeinungen anhand von Sekundärliteratur zurate ziehen und mithilfe dieser die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten darstellen. In einem abschließenden Fazit möchte ich überprüfen, inwieweit meine eingangs erläuterte Interpretation mit den Deutungen der Fachleute übereinstimmt bzw. welche der Möglichkeiten ich nach der intensiven Auseinandersetzung letztendlich für die wahrscheinlichste halte.