Inter Christianos

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Archäologie, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Institut für Archäologie, Denkmalpflege und Kunstgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: In seiner Einleitung zu den Beiträgen des internationalen Symposium in Speyer zu Europas Juden im Mittelalter bemerkt Alfred Haverkamp, dass die Kultur der Juden in Europa während des Mittelalters nicht weniger europäisch sei als jüdisch. Diese Aussage beleuchtet die Tatsache, dass das Judentum einen nicht zu unterschätzenden Anteil an der Kultur Europas hatte und eine Betrachtung der Geschichte Deutschlands ohne dessen Einbeziehung wohl als unvollständig angesehen werden müsste. Dies gilt insbesondere für die Entwicklung urbaner Siedlungen, denn die Judensiedlung, Judenstraße oder Judengasse prägte häufig in nicht geringem Maße das Stadtbild. in den letzten Jahrzehnten wurden vermehrt archäologische Untersuchungen innerhalb jüdischer Wohnquartiere vorgenommen, deren Ergebnisse anhand einiger prominenter Beispiele im Folgenden vorgestellt werden sollen. Zunächst soll jedoch die immer wieder gestellte Frage zur Kontinuität jüdischer Besiedlung in deutschen Landen aufgegriffen werden, wobei verstärkt auf Schrifthistorische Quellen zurückgegriffen werden muss. Den Schwerpunkt der Arbeit bilden die Topographie jüdischer Viertel, sowie die für den jüdischen Kult elementaren Einrichtungen. Von Bedeutung werden insbesondere die Fragen sein, welche Beiträge die archäologischen Untersuchungen jüdischer Viertel zu einem umfassenderen Gesamtbild jüdischen Lebens in deutschen Städten des Mittelalters leisten können und inwieweit sich die gewonnen Erkenntnisse zu einer Interpretation des Verhältnisses zwischen Juden und Christen heranziehen lassen.

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