Jettchen Gebert + Henriette Jacoby

Berlin zur Zeit des Biedermeiers. Die Geschichte einer jüdischen Großfamilie im Berlin des 19. Jahrhunderts. Die bürgerliche jüdische Familie Gebert zählt zu den so genannten 'besseren Kreisen'. Henriette Gebert verbringt eine unbeschwerte Jugend im Hause ihres Pflegevaters Salomon. Die geistige Enge ihres Elternhauses wird ihr erst in dem Moment bewusst, als sie den jungen Schriftsteller Friedrich Köstling kennenlernt, der ihr in seiner romantisch-träumerischen Art völlig neue Geisteswelten erschließt. Rasch fühlt sich Henriette, die alle nur Jettchen nennen, zu ihm hingezogen. Doch ihre Familie hat etwas anderes mit ihr vor, und so fügt sich Jettchen Gebert erst einmal.

Georg Hermann (Georg Hermann Borchardt) (1871 - 1943) war ein deutscher Schriftsteller und ein jüdisches Opfer des Holocaust. Er war im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ein vielgelesener Schriftsteller. Sein literarisches Vorbild war Theodor Fontane, was ihm auch die Bezeichnung 'jüdischer Fontane' eintrug. Die Romane 'Jettchen Gebert' und 'Henriette Jacoby', die im Berlin der Jahre 1839/40 spielen und ein Bild des liberalen Geistes dieser Zeit in einer jüdischen Familie zeichnen, waren seinerzeit Bestseller und konnten zusammen mehr als 260 Auflagen aufweisen. Georg Hermann war 1909 Mitgründer und 1910-1913 erster Vorsitzender des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller, dem bald fast alle prominenten Schriftsteller deutscher Sprache beitraten.

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