In 'Kubinke' hat der Autor den einfachen Arbeiter als tragische Figur dargestellt. In seinem Scheitern gleicht er Falladas 'Kleinem Mann', in der Höhe seines Falles Döblins 'Franz Biberkopf'. In diesem Roman kommt Emil Kubinke als Friseurgeselle aus der Provinz in die wachsende Großstadt. Kubinke ist schüchtern und naiv, aber voller Tatendrang. Aber er ist nicht an das Leben in der Großstadt angepasst, und so fällt es ihm schwer, mit großen Problemen umzugehen.

Georg Hermann (Georg Hermann Borchardt) (1871 - 1943) war ein deutscher Schriftsteller und ein jüdisches Opfer des Holocaust. Er war im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ein vielgelesener Schriftsteller. Sein literarisches Vorbild war Theodor Fontane, was ihm auch die Bezeichnung 'jüdischer Fontane' eintrug. Die Romane 'Jettchen Gebert' und 'Henriette Jacoby', die im Berlin der Jahre 1839/40 spielen und ein Bild des liberalen Geistes dieser Zeit in einer jüdischen Familie zeichnen, waren seinerzeit Bestseller und konnten zusammen mehr als 260 Auflagen aufweisen. Georg Hermann war 1909 Mitgründer und 1910-1913 erster Vorsitzender des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller, dem bald fast alle prominenten Schriftsteller deutscher Sprache beitraten.

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