Jugendkriminalität. Theoretische Ansätze und Faktoren zur Entstehung von Jugenddelinquenz

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2.0, Technische Hochschule Köln, ehem. Fachhochschule Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit betrachtet die Ursachen sowie die Besonderheiten von Jugendkriminalität. Auf der Grundlage von ausgewählter Fachliteratur werden die methodischen Ansätze und Faktoren sowie deren Besonderheiten, die zu der derzeitigen Jugendkriminalität führen, betrachtet. Des Weiteren wird das Phänomen der kriminellen Abweichung Jugendalter genauer analysiert und mit aktuellen kriminologischen Theorien auf mögliche Ursachen untersucht. Deutlich wird in der vorliegenden Arbeit, dass der Begriff Kriminalität weit gefächert und variabel ist. Ist Deutschland eines der sichersten Länder der Welt? Es werden beinahe täglich neue Schreckensberichte in den Medien dargestellt, welche Gewaltdelikte wieder vorgefallen sind. Um diesen entgegenzuwirken, muss etwas dagegen unternommen werden. Es wird viel über die Formen und Ursachen diskutiert. Die Gewalt-, Diebstahl- und Drogenkriminalität steht an erster Stelle. Die Motive bezeichnen viele folgendermaßen: "In der Wohngegend kann man nur kriminell werden", "Killerspiele machen aggressiv" oder "Wenn junge Menschen bereits früh arbeitslos sind, können sie nur auf dumme Ideen kommen". Doch entspricht dies der Realität? Was bringt junge Menschen dazu straffällig zu werden? Welche Einflüsse spielen in der Entstehung von Delinquenz eine Rolle? Bei meinem 720 stündigen Praxissemester habe ich die Gelegenheit gehabt, viele Jugendliche und Heranwachsende Straftäter und ihre Lebenssituationen kennenzulernen. Viele der erzählten Straftaten liefen sehr gleichförmig ab. In den Beratungsgesprächen, die immer vor der Gerichtsverhandlung geführt werden, berichteten die Jugendlichen und Heranwachsenden von ihrer Lebenssituation und der von ihnen begangenen Straftat. In den häufigsten Fällen stammen die Jugendlichen aus labilen Familienverhältnissen, in denen es wenig Halt und keine geregelten Strukturen gab. Nur ein geringer Teil verfügte über einen abgeschlossenen Schulabschluss. Der Drogenkonsum war ebenfalls präsent und der Lebensunterhalt wurde durch die sogenannte Beschaffungskriminalität bestritten. Ebenfalls kam zum Ausdruck, dass fast gänzlich alle Jugendlichen und Heranwachsenden eine kriminelle Lebenswelt oder straffällige Freunde gehabt haben.