Karl von Weber. Zwischen Revolution und Reaktion

Karl von Weber war über fünfzig Jahre an zentraler Stelle im sächsischen Staatsdienst tätig, war Verwaltungsfachmann, politischer Akteur und Archivar, aber auch Landeshistoriker, Begründer der landesgeschichtlichen Zeitschrift 'Archiv für die sächsische Geschichte' und Autor zahlreicher Monographien und Aufsätze. Seine Tätigkeit im Vormärz und in den Revolutionsjahren 1848 und 1849 als Geheimer Referendar im Gesamtministerium, als enger Freund von Friedrich Ferdinand von Beust mit einem kritischen Blick auf dessen politische Wirksamkeit, als Mitglied des Bundesschiedsgerichtes in Erfurt sowie die politische Beratertätigkeit für König Johann in den sechziger Jahren sind Höhepunkte seines politischen Lebens.

Webers Tagebuchnotizen reichen von 1828 bis wenige Tage vor seinem Tod am 18. Juli 1879 und gewähren tiefere Einblicke in die gesellschaftliche Entwicklung, in Hintergründe getroffener Entscheidungen, in Verhaltensweisen des Königshauses, leitender Minister und Staatsbeamter. Dazu kommen Notizen über Gespräche mit Politikern, Urteile über Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie über die gesellschaftlichen Zustände in Sachsen und in Deutschland. Reiner Groß veröffentlicht erstmals Webers Tagebuchaufzeichnungen, die eine höchst wertvolle Quelle für die sächsische und deutsche Geschichte des 19. Jahrhunderts darstellen.

Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution CC-BY-NC-ND.

 

 

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