Kinderfreundliche Kommune. Die Kommune Landshut

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut, ehem. Fachhochschule Landshut, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist aufzuzeigen, wo und wie Kommunen gezielt die Entwicklung und Lebensqualität der vor Ort lebenden Kinder positiv beeinflussen können. Aufgezeigt wird dies am Beispiel der Kommune Landshut mit dem Zweck einen aktuellen Stand zur Kinderfreundlichkeit vor Ort abgeben zu können. Kindheit findet dort statt, wo Kinder ihre Lebenszeit verbringen. Zu Hause, in ihren Familien, in Bildungseinrichtungen und in ihrem nahen Wohnumfeld, der Stadt oder dem Dorf. Hier entscheidet sich, ob Kinder gesund und sicher aufwachsen, ihre Fähigkeiten entfalten können und die Möglichkeit haben, sich am gesellschaftlichen und politischen Leben zu beteiligen. Kommunen kommt dabei eine bedeutende Rolle zu, da sie mit ihren Dienstleistungen und Einrichtungen Kinder prägen. Sie können Ressourcen bereitstellen, welche den Sozialisationsprozess und den Entwicklungsprozess anregen. Entwicklungen wie beispielsweise die Zunahme von Einelternfamilien, die Covid-19-Pandemie, der stetig steigender Konsum sozialer Medien und die Urbanisierung, welche durch Verdichtung der Wohnräume, Ökonomisierung des Raums und Zweckbestimmung des öffentlichen Raums geprägt sind, stellen ein Risiko für eine gesunde Entwicklung von Kindern dar. Um solchen Entwicklungen entgegenzuwirken, stellt sich die Frage, wie dem abgeholfen werden kann. Eine Möglichkeit ist die bewusste Entscheidung für die Planung kinderfreundlicher Lebenszustände. Die Wohnmobilität zeigt eine Tendenz der Stadtflucht bei der Familiengründung. Im weniger dicht besiedelten Raum erhoffen sich viele Familien ein kinderfreundlicheres Umfeld mit groß-zügigen Grünflächen und geringem Verkehrsaufkommen. Gemäß Hochrechnungen der Vereinten Nationen wird der Grad der Urbanisierung weiter stark zunehmen, was dazu führt, dass in den nächsten drei Jahrzehnten zwei Drittel der Weltbevölkerung in städtischen Gebieten leben. Auf die EU trifft das bereits zu. Hier lag der Urbanisierungsgrad der Mitgliedstaaten im Jahr 2019 bei 74,73 %. Deutschland belegt mit 77,38 % den zwölften Platz im EU-Ländervergleich. Es geht also darum große Kommunen und Städte in Zukunft so zu planen, dass sich Kinder und ihre Eltern wohlfühlen und kein Umzug in das Umland stattfinden muss, damit sich Kinder gut entwickeln können. Hier stellt sich für die Verwaltungsebene oft die Frage, was für eine kindgerechte Entwicklung vor Ort wichtig ist.