Klinischer Nutzen einer urodynamischen Untersuchung

Verletzungen des Rückenmarks führen nahezu regelhaft zu einer neurogenen Blasenfunktionsstörung. Das Hauptziel jeder Behandlung einer neurogenen Blasenfunktionsstörung ist der Erhalt der Nierenfunktion. Schäden oberhalb des spinalen Miktionszentrums führen zu einer Überfunktion des Detrusormuskels (Detrusorhyperaktivität) und/oder zu einer Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie, woraus ein erhöhter Blasenspeicherdruck und eine Reflexentleerung mit gesteigertem Detrusordruck bei Entleerung resultieren. Es ist erwiesen, dass ein erhöhter Blasenspeicherdruck sowie Entleerungsdruck die wesentlichen Risikofaktoren für eine Nierenfunktionsstörung bei diesen Patienten sind. In der Literatur existiert keine Studie, die zeigt, dass regelmäßige urodynamische Untersuchungen auch im Langzeitverlauf zu signifikant besseren Ergebnissen in der Behandlung dieser Patienten führen. Deshalb wurden in dieser Studie die Langzeitergebnisse einer rein auf den Ergebnissen der urodynamischen Untersuchung basierten Behandlung an Patienten mit Blasenfunktionsstörung durch Rückenmarksschädigung ausgewertet.

Dr. med. Michael Nosseir, Studium der Medizin an der Ruhr Universität Bochum, Zusatzbezeichnung Physician of Diving, Auslandaufenthalte am Tygerberg Hospital, University of Stellenbosch, Südafrika, St. Lukes Hospital, Malta und am Royal Hobart Hospital, Tasmanien, Australien.

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