Kolumbianischer Aufstieg im Schatten Brasiliens. Regionale Legitimation für globalen Einfluss?

Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: 1,3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit zielt auf die Analyse des gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnisses zwischen Brasilien und Kolumbien und den daraus resultierenden außenpolitischen Optionen für die beiden Staaten ab. Die behandelten Forschungsfragen lauten: Welche Bedeutung hat eine strategische Partnerschaft mit der kolumbianischen Sekundärmacht für die Konsolidierung und Legitimierung des brasilianischen Führungsanspruchs in der Region? Inwieweit vermag Kolumbien diese Rolle für den eigenen regionalen und globalen Aufstieg im Schatten Brasiliens zu nutzen? Diese Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel plus Fazit. Dabei basiert das methodische Vorgehen auf der Recherche in Primär- und Sekundärquellen, sowie der Verwendung des Regionalmachtkonzepts (regionale Ebene: Regional- und Sekundärmächte) und des Mittelmachtkonzepts (globale Ebene: Groß- und Mittelmächte). Das erste Kapitel dient der Einführung in die Thematik, der Relevanz des Themas und der Vorstellung der Fragestellung. Nachdem in diesem Kapitel 2 der Aufbau der Arbeit und das methodische Vorgehen skizziert werden, folgt eine Vorstellung des verwendeten theoretischen und konzeptionellen Rahmens in Kapitel 3. Nach einer Erklärung der hier signifikanten Begriffe 'Region', 'Macht' und 'Führung' bzw. 'Leadership' werden die Konzepte der Regional- und Sekundärmächte, für die regionale Ebene, und der Groß- und Mittelmächte für die globale Ebene vorgestellt. Dabei wird u.a. eine von Detlef NOLTE (2006) entwickelte Kriterienliste verwendet, die im Rahmen eines recht umfassenden, analytischen Konzepts zur Identifikation, Analyse und zum Vergleich von Staaten, die den Status einer regionalen Führungsmacht anstreben, entstand. Der theoretische und konzeptionelle Rahmen dient den darauffolgenden Kapiteln 4 und 5 als Fundament. Dort werden die beiden südamerikanischen Staaten Brasilien und Kolumbien konzeptionell eingeordnet. So fokussiert Kapitel 4 den aufstrebenden Staat Brasilien als Regionalmacht mit Großmachtambitionen. Brasilien wird als regionaler und als globaler Akteur beleuchtet und es wird auf die Frage eingegangen, inwieweit das Land in seiner Rolle innerhalb der Region unter einem Legitimitätsdefizit leidet, welche Gründe dafür bestehen und ob Brasilien eventuell Legitimation durch extraregionale Akteure hinzugewinnen kann. Anschließend wird die Bedeutung Kolumbiens für die brasilianische Außenpolitik bewertet, bevor in Kapitel 5 Kolumbien selbst als Sekundärmacht mit Mittelmachtambitionen fokussiert wird.

Ana Julia Kuschmierz (*1986 in Arrecife, Lanzarote) Frau Kuschmierz studierte nach einem einjährigen Aufenthalt in Barranquilla/Kolumbien, Geographie (B.Sc.) und Politikwissenschaft (M.A.) an der Universität Hamburg. 2014 - 2019 war sie im Europäischen Parlament in Brüssel und Hamburg beratend tätig und befasste sich primär mit den Themen Transatlantische Beziehungen, Migration und Flucht, sowie Beziehungen zur Türkei. Seit September 2019 leitet Frau Kuschmierz internationale Projekte mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und NBS. Bis Ende 2021 leitete sie für die Senatskanzlei der Freien Hansestadt Hamburg verschiedene Horizon2020-Projekte (u.a. MICADO, RECONECT und CIRCuIT) und engagierte sich im Rahmen der City Science Initiative (CSI) Working Group on Circular Economy für Kreislaufwirtschaft und zirkuläres Bauen - www.ec.europa.eu/jrc/communities/en/community/city-science-initiative. Seit Januar 2022 lebt Frau Kuschmierz in Südamerika und agiert selbständig als Projektmanagerin. Muttersprachen: Deutsch, Spanisch Arbeitssprachen: Englisch, Französisch Grundkenntnisse: Portugiesisch

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