Kooperation zwischen Lehrkraft und Elternhaus. Pädagogische Implikationen für die Förderung einer gelingenden Lesesozialisation bei Schüler:innen aus nichtakademischen Elternhäusern
Autor: | Semrau, M. |
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EAN: | 9783389068779 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Pädagogik Soziologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 76 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 11.09.2024 |
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Masterarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Welche Gelingensbedingungen braucht es, um die Lesekompetenz von Schüler:innen aus nicht-akademischem Elternhäusern im Rahmen einer Eltern-Lehrkraft Kooperation über den Unterricht hinaus gezielt und optimal zu fördern, um so zu einer gelingenden Lesesozialisation beizutragen? Eine gute Lesekompetenz kann spätestens seit dem PISA-Schock im Jahre 2000 als Schlüssel zur Chancengleichheit gelten und dennoch gibt die Forschung für den Sekundarbereich bislang wenig Orientierung darüber, wie dies konkret gelingen kann. Insbesondere Schüler:innen aus nicht-akademischen Elternhäusern stehen besonderen Herausforderungen gegenüber und haben ein erhöhtes Risiko, beim Lesen und Verstehen von Texten Hindernisse zu erleben (vgl. Isler et al. 2010). Mangelnde Lesefähigkeiten können sich dann bereits im Vor- und Grundschulalter auf spätere schulische Leistungen und damit auf die Zukunftschancen in der Berufswelt auswirken. Das kann an unterschiedlichen Ausgangsbedingungen wie z.B. einem fehlenden oder geringen Zugang zu Büchern, einer wenig leseförderlichen Umgebung oder mangelnder Beteiligung des erwachsenen Umfeldes an der eigenen Lesesozialisation liegen. Die Pressemitteilung der Technischen Universität Dortmund vom Mai 2023 wertet die Ergebnisse der vergangenen 20 Jahre der Vergleichsstudie IGLU (Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung) wie folgt: Deutschland kämpft mit schwächer werdenden Lesekompetenzen der Schüler:innen und einer konstant bleibenden Bildungsungleichheit im Bildungssystem. Andere europäische Länder mit geringeren sozialen Disparitäten und migrationsbezogenen Unterschieden zeigen jedoch deutlich, dass ¿eine starke Verknüpfung von familiärer Herkunft und schulischem Erfolg, [...], keinen unausweichlichen Automatismus darstellen müssen¿ (TU 2023, S. 2). Eine gezielte Förderung der Lesekompetenz im schulischen und außerschulischen Kontext ist daher ein maßgeblicher Grundstein, um Kindern und Jugendlichen aus nicht-akademischen Elternhäusern bessere Chancen auf Selbstentfaltung, Bildung und Karriere zu geben. Lehrkräfte können dabei als wichtige Brücke zwischen Schule und Elternhaus fungieren und tragen somit eine nicht zu unterschätzende Verantwortung für eine gelingende Lesesozialisation bei Kindern und Jugendlichen.