Kunst im Comic
Autor: | Nadine Wickert |
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EAN: | 9783638117395 |
eBook Format: | ePUB/PDF |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 23.03.2002 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Comic Comic als Kunst Rolle des Comic in der Gesellschaft |
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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Comics als Spiegel gesellschaftlicher Wirklichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage, ob Comic Kunst ist oder ob Kunst im Comic existiert, endete schon in manch hitziger Kontroverse. In den USA führte es sogar soweit, dass 'Comics durch Gerichtsbeschluss zu Kunst erklärt' wurden. Schon einige Kunstrichtungen hatten schwer zu kämpfen, aber welche musste sich je gerichtlich legitimieren oder bestätigen lassen? Der Comic scheint dahingehend größere Probleme zu haben und ringt noch heute in einigen Ländern um Anerkennung. In Deutschland kann der Comic nur schwer Fuß fassen, in den Nachbarländern Frankreich und Belgien hingegen ist der Umgang mit Comics recht selbstverständlich.
Comics existierten schon, bevor moderne Kunst entstanden war. Dennoch konnte sich die moderne Kunst in kürzester Zeit etablieren, während Comics noch heute nur bedingt akzeptiert werden. Kritiker und Lesepublikum sind sich uneinig: Sind Comics oberflächlich oder Kunst? Kritisiert wird beispielsweise, dass der Comic ein Massenmedien ist: Er entstand als Zeitungsstrip, um die Verkaufszahlen der Zeitungen zu erhöhen und hat deshalb zweifelsohne kommerziellen Charakter. Comic wurde als Massenmedium geboren, er kann einfach und häufig reproduziert werden. Die Sprache des Comics ist im allgemeinen einfach und verständlich und natürlich dient er zur Unterhaltung.
Aus all diesen Gründen vertreten Kritiker den Standpunkt, dass Massenmedien niemals mit Kunst in Einklang stehen können bzw. dass ein Massenmedium und somit auch Comic keine Kunst sein kann. Als in den 1960er-Jahren allerdings die Pop Art aufkam, konnte dieser Antagonismus aufgehoben werden. Die Pop Art-Künstler beschäftigten sich mit dem Begriff der Massenkultur. Andy Warhol machte die 'Mona-Lisa' durch Siebdrucktechnik massenhaft reproduzierbar. Und Roy Lichtenstein war einer der ersten, der zumindest einzelne Comic-Panels in die Museen brachte.
Die Pop Art hatte es also ermöglicht, das Vorurteil des unüberbrückbaren Gegensatzes zwischen Massenmedien und Kunst bzw. zwischen Comic und Kunst aufzuheben. Dennoch führte dies nicht zwangsläufig dazu, dass der Comic an Anerkennung gewann; nur die Pop Art erreichte ihr Ziel und wurde zur Kunst 'erhoben'.