Leben mit chronischer Hepatitis C

Personen mit chronischer Hepatitis C waren bereit in qualitativen Gesprächen ein Stück ihres Lebens wiederzugeben: Das Leben mit Hepatitis C. Die Analyse und Darstellungen ihres Krankheitserlebens und ihrer Krankheitserfahrungen waren das Ziel dieser Arbeit, denn wenig ist über die Lebenssituation derjenigen, die direkt betroffen sind bekannt. Diese empirische Untersuchung soll ein Stück zur Behebung dieses Vakuums beitragen. Auch wird versucht, einen wissenschaftlichen Beitrag zum näheren Verständnis des komplexen Zusammenspiels von Krankheit, sozialem Umfeld und Individuum zu leisten. Die Analysen der Krankheitserfahrungen und des Krankheitserlebens beginnen mit dem Impact der Diagnose auf die Lebensgeschichte der Betroffenen und der Konfrontation mit einer ungewissen Zukunft. Die Bilder, die Betroffene über Hepatitis C haben und wie sich diese im Zuge der eigenen Erkrankung verändern, werden beschrieben. Veränderungen und Umorientierungen, aber auch Bemühungen der Krankheit so wenig Einfluss wie nur möglich zu gewähren, können in vielen relevanten Lebensbereichen der Betroffenen beobachtet werden, beginnend bei der Intimität der Körperwahrnehmung bis hin zu den alltäglichen Kontakten mit anderen Menschen.

Mag.a Christa Straßmayr, geboren am 13. 05 1969 in Linz, Österreich Tätigkeit: Wissenschaftliche Forschungsassistentin im Bereich psychischer Gesundheitsförderung am Ludwig Boltzmann Institut für Sozialpsychiatrie in Wien und Projektleiterin in der Suchtprävention der Fachstelle für Suchtvorbeugung, Beratung und Koordination in St. Pölten