Lernen mit allen Sinnen. Die Montessori-Pädagogik als Beispiel der Sinnesschulung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Pädagogik der Elementar- und Primarstufe), Veranstaltung: Sinne - Bewegung - Körper, Sprache: Deutsch, Abstract: In unserer schnelllebigen, vollkommen medialisierten Welt ist es wichtig, sich wieder auf die elementaren Werkzeuge des Menschen zu besinnen. Die Sinne sind dem Menschen von Geburt an gegeben und einige sogar schon im Mutterleib voll funktionstüchtig. Durch sie lernen wir unserer Umwelt kennen, erfahren und begreifen sie. Daher ist es von existentieller Wichtigkeit diese Sinne nicht verkümmern zu lassen, sondern sie gezielt zu schulen. Die Welt mit den Sinnen zu entdecken, weckt in Kindern einen Forscherdrang, der Motivation zum Lernen schafft und somit wiederum zu besseren Lernergebnissen führt. Dieses Prinzip machte sich die italienische Reformpädagogin Maria Montessori zu Nutze. Für sie war die Sinnestätigkeit entscheidend für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes. Die Erziehung der Sinne hatte für Montessori höchste pädagogische Priorität. Deshalb entwickelte sie spezielles Material, um die Sinne gezielt zu schulen. Nach Montessori ist auch die ästhetische Erziehung eng mit der Sinnesausbildung bzw. Sinnesschulung verbunden. Ästhetische Erfahrungen schulen die Sinne, rufen Emotionen hervor, mit deren Hilfe Kinder sich Situationen besser merken können und die somit das Lernen für die Kinder erleichtert. In diesem Buch wird auf die Funktion der einzelnen Sinne eingegangen, ebenso wie auf eine grundlegende Definition der Ästhetik als Sinneslehre. Es werden allgemeine Aspekte der Erziehung der Sinne beleuchtet und darauf basierend eine Überleitung zur speziellen Sinnesschulung nach Montessori hergestellt.

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