'Liebste Schwester, wir müssen hier sterben oder siegen.'

Eine beeindruckende Sammlung persönlicher Zeitdokumente
Die Museumsstiftung Post und Telekommunikation in Berlin ist in Besitz von 16.000 Briefen, die deutsche Soldaten im Laufe des Zweiten Weltkrieges an ihre Verwandten daheim geschrieben haben. Die französische Germanistin und Historikerin Marie Moutier hat eine Auswahl aus dieser großen Sammlung getroffen. Chronologisch und nach Kriegsschauplätzen (Polen, Frankreich, Norwegen, Afrika, Russland, Normandie) geordnet, liefert diese Feldpost gleichsam eine Geschichte des Zweiten Weltkriegs in Briefen. Sie zeigt einfache Soldaten und Gefreite, die gegenüber ihren verwandten Briefpartnern oft enormes Mitgefühl und Einfühlungsvermögen beweisen und die zugleich von der Rassenideologie des Nationalsozialismus durchdrungen sind. Jedem Brief ist jeweils ein kurzer Lebensaufriss des Absenders vorangestellt.

'Die Veröffentlichung dieser Briefe ist ein bedeutender Beitrag zum Verständnis des Zweiten Weltkrieges und der Mentalität der Soldaten.' TIMOTHY SNYDER

Marie Moutier studierte an der Sorbonne in Paris Geschichte und promoviert gegenwärtig an der der Universität von Amiens. Als Archivleiterin der Organisation Yahad-in Unum forschte sie über Massenexekutionen von Juden zwischen 1941 und 1944 auf dem Gebiet der heutigen Ukraine und Weißrussland.

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