Literarische Reaktionen auf den 11. September

Inhaltsangabe:Einleitung: Der 11. September 2001 stellt ein Ereignis von historischem Ausmaß dar. Auch wenn heute, fünf Jahre danach eine Art Normalität eingekehrt zu sein scheint. Die Arbeiten am Ground Zero sind abgeschlossen und bald wird der „Freedom Tower“ des Architekten Daniel Liebeskind die Skyline New Yorks wieder verfolgständigen und ein neues Symbol des American Way of Life verkörpern. Angesichts des Ausmaßes der Anschläge, scheint es nur all zu leicht nachvollziehbar, dass viele Menschen sich zu diesem Thema äußern wollten, und so kam es in der unmittelbaren Zeit danach zu einer wahren Flut an Veröffentlichungen. Doch welcher Art waren die Veröffentlichungen und mit welcher Intention schrieben die Autoren ihre Werke? Und wie kann sich ihre Intention innerhalb des gewählten Genres etablieren? Diesen Fragen möchte ich im Rahmen meiner Arbeit nachgehen. Bevor ich jedoch den Rahmen für meine weitere Vorgehensweise stecke, möchte ich an dieser Stelle kurz erläutern, welche meine Motive mich dazu bewogen haben, dieses Thema für meine Arbeit zu wählen. Das Erste Motiv bedarf keiner großen Erklärung, es ist die oben bereits erwähnte Vielfalt an Literatur, welche unmittelbar nach dem 11. September entstanden ist. Einen ersten Überblick gewährte mir ein Hauptseminar, welches sich mit der Darstellung des Fundamentalismus in der englischen Literatur beschäftige. Von diesem Zeitpunkt an waren mein Interesse und meine Neugier geweckt und ließen mich nicht mehr los. Das zweite Motiv ist persönlicher Natur und benötigt daher etwas mehr Raum. Am 11.9.2001 befand ich mich jenseits des großen Teiches in einem kleinen Motel in Kalifornien auf dem Rückweg nach Davis. Ich besuchte dort eine Arbeitskollegin, die ein Semester an der Universität in Davis verbrachte. Wie viele Millionen andere Menschen auch, verfolgte ich die Tragödie life im Fernsehen. Doch im Gegensatz zu einigen Anderen, bekam der Ausdruck etwas “life“ zu erleben für mich eine andere Dimension sobald wir im weiteren Verlauf, kurz nach den Anschlägen mit anderen Menschen ins Gespräch kamen. All diese Fassungslosigkeit, Angst, Sprachlosigkeit und Trauer der in vielen Werken, wie sich auch im Verlauf dieser Arbeit noch darstellt, Ausdruck verliehen wird, konnte ich sprichwörtlich am eigenen Leib erfahren. Es war eine ganz merkwürdige Stimmung, fast schien es wirklich so, wie oft in diesem Zusammenhang geschildert wird, als wäre die Zeit stehen geblieben. Alles schien unter Spannung in [...]

Eva Baches geb. Meyer, Magistra Artium, Studium der Anglistik und Germanistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Abschluss März 2007 Magistra Artium. Seit 1. Oktober 2007 Volontärin in einer PR-Agentur.

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