Lutherische Theologie und Kirche 4/2016 - Einzelkapitel

»Gilberto da Silva beginnt unter dem Titel »Rechtfertigung als Beichte und Absolution: Schlüsselthema der Reformation« und erinnert damit an den eigentlichen Anlass allen Gedenkens im Jahr 2017, nämlich Martin Luthers 95 Thesen für eine Disputation über Ablass und Buße. Noch einmal nimmt uns der Historiker mit auf eine Reise in die mittelalterliche Beichttheologie und -praxis samt den sich darin ausdrückenden Mentalitäten. Die Ansicht, dass man für Vergebung doch wohl selbst etwas geben müsse, klingt dabei gar nicht so sehr nach »finsterem Mittelalter« als vielmehr ziemlich »modern« in einer Welt, in der alle Dinge nach den Maßstäben der Ökonomie bewertet werden. Es wird klar: Luthers Rechtfertigungstheologie ist – obgleich in der Gewissheit, hier eine schriftgemäße Lehre wiederzuentdecken – doch zugleich höchst innovativ. Zugleich ist sie insofern zeitgemäß, als dass sie auch heute noch eine allgegenwärtige Mentalität des do ut des von der Gnade Gottes her konterkarieren kann. Gilberto da Silva beginnt unter dem Titel »Rechtfertigung als Beichte und Absolution: Schlüsselthema der Reformation« und erinnert damit an den eigentlichen Anlass allen Gedenkens im Jahr 2017, nämlich Martin Luthers 95 Thesen für eine Disputation über Ablass und Buße. Noch einmal nimmt uns der Historiker mit auf eine Reise in die mittelalterliche Beichttheologie und -praxis samt den sich darin ausdrückenden Mentalitäten. Die Ansicht, dass man für Vergebung doch wohl selbst etwas geben müsse, klingt dabei gar nicht so sehr nach »finsterem Mittelalter« als vielmehr ziemlich »modern« in einer Welt, in der alle Dinge nach den Maßstäben der Ökonomie bewertet werden. Es wird klar: Luthers Rechtfertigungstheologie ist – obgleich in der Gewissheit, hier eine schriftgemäße Lehre wiederzuentdecken – doch zugleich höchst innovativ. Zugleich ist sie insofern zeitgemäß, als dass sie auch heute noch eine allgegenwärtige Mentalität des do ut des von der Gnade Gottes her konterkarieren kann.« (Aus dem Vorwort von Achim Behrens)