Medieneffekte und ihr Einfluss auf die politische Einstellung am Beispiel von Medien-Priming

Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut), Veranstaltung: Politische Einstellungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Mediensysteme der Gegenwart sind durch einen großen Strukturwandel, durch enormen technischen Wandel und die damit verbundene Ausweitung der Informationsquellen gekennzeichnet. Auf diese Weise kann den Massenmedien ein wesentlicher Einfluss sowohl auf das politische System eines Landes als auch auf die Meinung der Bürger zugeschrieben werden. Schwerpunkt des vorliegenden Essays ist es, den medialen Einfluss auf die politische Einstellung der Menschen zu untersuchen. Dabei werde ich mich nicht auf die bekannteren bekannten Konzepte wie Agenda-Setting und Framing konzentrieren. Bewusst werde ich die Aufmerksamkeit auf das Medien-Priming steuern. Grund dafür ist, dass die drei zweifelsohne verwandten Konzepte häufig verallgemeinert werden und eine abgegrenzte Untersuchung vom größeren wissenschaftlichen Interesse ist. Im ersten Teil werde ich in das Thema Medieneffekte einführen und das Verhältnis zwischen Medien und politischer Einstellung behandeln. Ziel dabei ist es, einen Überblick über die verschiedenen Medieneffekte zu gewinnen. Im Hauptteil dieser Untersuchung werde ich versuchen, die Frage zu beantworten, ob und in welchem Ausmaß Medieneffekte die Einstellung der Bürger zur Politik beeinflussen. Dabei werde ich mich auf einen bestimmten Effekt konzentrieren, nämlich das Medien-Priming. Eine Einführung in das Konzept wird zunächst dargestellt, wobei ich vertieft auf Entstehung und Wirkung eingehen werde. Darauf folgen drei experimentelle Studien zu konkreten politischen Themen, die die Existenz eines Priming-Effektes untersuchen. Im Speziellen wird analysiert, wie Priming auf die Einstellung der Bürger gegenüber politischen Akteuren wirkt und ob die öffentliche Meinung durch Priming gesteuert werden kann. Im Schlussteil werden die Befunde zusammengefasst und ein Ausblick gewagt. Bei der Untersuchung werde ich hauptsächlich Sekundärliteratur benutzen, daher handelt es sich um eine Sekundärliteraturanalyse.