Militärische Kinder- und Jugenderziehung in der nationalsozialistischen Zeit. Die Napola Naumburg

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 1,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Erziehungsstilen und Erziehungszielen der Nationalsozialisten. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die ab 1933 neu gegründeten Napolas, die Nationalpolitischen Lehranstalten gelegt. Die Napola in Naumburg war die größte Erziehungsanstalt im gesamten Deutschen Reich. Mit der Gründung der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten suchte der nationalsozialistische Führungsstaat eine Möglichkeit zur individuellen Auslese vom geeigneten Nachwuchs, für Führungspositionen. Die Nationalpolitischen Erziehungsanstalten sind eine neue Schulart, die vom nationalsozialistischen Staat errichtet worden sind, um die Elite der deutschen Jugend zu erschaffen. Die erste Napola wurde im April 1933 in Plön (Holstein) eröffnet. Hauptsächlich waren die Napolas da, um den Nachwuchs für den zivilen Bereich der Gesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung, in den freien Berufen und hauptsächlich für das Militär zu schaffen. Wichtig für das Regime war es auf dem Wege der Erziehung den neuen "Typ" des "NS-Menschen" zu schaffen, dabei wurde aber auch an den traditionellen Effektivitäts- und Leistungsmaßstäben festgehalten . Die Napolas setzten ihre Hauptschwerpunkte auf die ¿wissenschaftliche Ausbildung, körperliche Ertüchtigung, wehrsportliche Durchbildung und weltanschauliche Schulung" (vgl. Scholtz 1973, S. 59). Im Jahr 1941 gab es im Deutschen Reich, einschließlich Österreich 30 Napolas mit insgesamt 6000 Jungmannen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gab es 43 Napolas, wovon insgesamt drei ausschließlich für Mädchen errichtet worden waren.