Möglichkeiten eines globalen Klimavertrags. Eric A. Posner, David Weisbach und das Prinzip des Internationalen Paretianismus

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Seminar: Ethics of climate change, Sprache: Deutsch, Abstract: Eric Posner und David Weisbach legen in ihrem Buch 'Climate Change Justice' Grundlagen vor, nach denen ein gerechter und vor allem durchsetzbarer Klimavertrag gestaltet werden sollte. Dabei sollen weniger ethische Erwägungen im Vordergrund stehen als vielmehr die Machbarkeit, um das Problem des Klimawandels zu lösen. Ein wichtiger und zentraler Punkt ihrer Überlegungen ist dabei das Prinzip des Internationalen Paretianismus, eine Bedingung, nach der Staaten nur Verträgen zustimmen, von denen sie eine Verbesserung oder zumindest keine Verschlechterung ihrer eigenen Position zu erwarten haben. Verträge, die dies nicht erfüllen, sind ihrer Auffassung nach zum Scheitern verurteilt. Diese Idee leuchtet zunächst intuitiv ein, birgt aber auch Schwierigkeiten, denn schließlich haben Fragestellungen rund um den Klimawandel auch eine ethische Dimension. Die Reduktion des Problems auf eine simple Erwägung des eigenen Vorteils erscheint schnell problematisch, wenn etwa in Entwicklungsländern Leben direkt vom Klimawandel bedroht sind und ein reiches Industrieland, wie etwa die Vereinigten Staaten, sich mit Blick auf die eigenen Interessen einer Lösung entzieht. Posner und Weisbachs Überlegungen zum Internationalen Paretianismus bergen also ein gewisses Konfliktpotential und sind zum Teil deutlich kritisiert worden. Daher soll das Argument näher beleuchtet werden.

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