»Ich ging los, immer am Ufer entlang. Wieder verspürte ich dieses seltsame Kribbeln, das Gefühl, das einem vor dem Fallschirmspringen in den Magen fährt. Oder, für die Feinfühligen unter uns, die von Vorahnungen besessen sind: Ich glaube, dass genau in diesem Moment bei mir eine Alarmglocke schrillte, und zwar nicht etwa wegen Coutres Knarre, ganz im Gegenteil. Das gehörte zur Bullenkomödie, ein typisches Krimiphänomen, das gab es im wirklichen Leben nicht.. nein, es war etwas anderes, das noch im Verborgenen lag: Etwas Dumpfes, das irgendwo wartete, etwas Dunkles, wie ein lauerndes Tier ... « Unter den Schleusenarbeitern und den Schiffern am Kanal herrscht rauer Umgang. Aber Dédé kann nicht glauben, dass sein Chef Coutre mit drei Schüssen kaltblütig den Kapitän der Hématite erledigt haben soll. Schnell ist Dédé selbst verstrickt. Die Schlinge zieht sich zu, als ein Streit mit seinem Schwager schrecklich endet. »Man fragt sich, ob der Qualität und der Zeitlosigkeit seiner Texte, warum Amila so lange Zeit in Deutschland nicht lieferbar war.« literature.de Aus dem Französischen von Helm S. Germer

Jean Amila (1910 - 1995) war nach dem bekannten Léo Malet der zweite französischsprachige Autor der legendäre Série Noire. Nach seinem vielbeachteten Debüt 1942 präsentierte ihn Gallimard dort 1950 zunächst unter dm amerikanisierten Pseudonym John Amila. Es folgte ein Spitzenkrimi nach dem anderen.

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