Musikkopisten und ihre Rechtfertigungen

Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Gelegentlich hört man davon, dass Menschen CDs kopieren, für die sie gar nicht bezahlt haben oder dass sie gar Musikdateien über das Internet tau­schen. Dieses Verhalten ist in den meisten Fällen illegal, gleichwohl ist es ver­breitet und bereitet Musikmanagern großes Kopfzerbrechen. Die Musik­kopisten sind sich in der Regel über die Unrechtmäßigkeit ihres Verhaltens im Klaren, umso dringender stellt sich die Frage, wie die ansonsten ja meist unbescholtenen Täter ihr Verhalten rechtfertigen. Die Studie von Sebastian Haupt setzt genau an diesem Punkt an. Hierzu verwertet er Erkenntnisse aus der psychologischen Gerechtigkeitsforschung, insbesondere Albert Banduras Ansatz zum moralischen Disengagement. Diese Forschung ist bislang noch nicht auf das Problem des Filesharing angewendet worden. Der Autor dis­kutiert zunächst die Hintergründe der Musikpiraterie und die Theorie des moralischen Disengagements. Der empirische Teil enthält die methodische Beschreibung der Studie sowie die Ergebnisse und die Diskussion dieser. Das Buch richtet sich aufgrund seines universellen Ansatzes nicht nur an Musik­unternehmen, sondern auch an Versicherungen, öffentliche Institutionen und andere Forscher.